Wasser Marsch in Friedrichshain

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Patrick Goldstein
Wiederinbetriebnahme der Springbrunnen an der Karl-Marx-Allee 70, vl. Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher, der Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe Jörg Simon, Baustadtrat Florian Schmidt, Grünflächenamtschef Hilmar Schädel.

Wiederinbetriebnahme der Springbrunnen an der Karl-Marx-Allee 70, vl. Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher, der Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe Jörg Simon, Baustadtrat Florian Schmidt, Grünflächenamtschef Hilmar Schädel.

Foto: Patrick Goldstein

Die Brunnenanlage an der Karl-Marx-Allee ist wieder in Betrieb. Die Sanierung des Areals kostete 1,5 Millionen Euro.

Berlin.  Nach mehr als 25 Jahren sprudelt es wieder an der Karl-Marx-Allee 70. Wo einst ein Stalin-Denkmal stand, das im Herbst 1961 über Nacht abgebaut wurde, ging am Dienstagnachmittag eine lange nicht genutzte Springbrunnenanlage wieder in Betrieb.

Anwohner hatten mit Hilfe der Medien auf das zunehmend verfallende Areal hingewiesen. Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher (Linke), der Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) und der Leiter des Grünflächenamts von Friedrichshain-Kreuzberg, Hilmar Schädel waren bei der gestrigen Feier vor Ort einig, dass der Bürgereinsatz ausschlaggebend für die Sanierung der Anlage sowie der umgebenden Grünanlage gewesen waren.

Für die gut in Jahr dauernden Arbeiten wurden rund 1,5 Millionen Euro aus dem Stadtumbauprogramm verwendet. Bei der Rekonstruktion orientierte man sich am Originalzustand. Allerdings wurde die Beckenhöhe von 90 Zentimetern den aktuellen, sicheren Bestimmungen angepasst, die 30 Zentimeter vorsehen. Kubatur und Einfassungen mit Stufe blieben erhalten. Die Grünanlage, wo es am Dienstag zur Feier des Tages Bratwurst vom Grill gab, bekam neue Sitzbereiche, Stauden und Rollrasen.

Die Kosten für die Pflege der Grünanlage übernimmt statt des Bezirks zwei Jahre lang das Land. Die ab August amtierende neue Leiterin des Grünflächenamts, Birgit Beyer, sagte, dabei handele es sich um eine Summe von jährlich 34.000 Euro. Wasserbetriebe-Vorstand Jörg Simon zeigte sich erfreut, dass das Unternehmen am Dienstag den 46. Brunnen im Bezirk übernommen hat. Senatorin Lompscher sagte, das neue Areal sei nun ein Ort, an dem man Erholung finde, der mit neuem Grün klimatische Verbesserungen schaffe.

Baustadtrat Schmidt mahnte, dass im neuen Nebeneinander von „stressfreiem Wohnen“ in den angrenzenden kommunal betriebenen Mietgebäuden und dem nun neu geschaffenen Brunnen-Grünstreifen als öffentlich nutzbarer Raum, die stark befahrene Straße der Karl-Marx-Allee negativ heraussteche. „Wenn wir zukunftsfähig werden wollen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir den Verkehr in die Innenstadt hinein reduzieren“, sagte Schmidt.