Soll ich studieren? Und wenn ja, welches Fach? Wie findet man sich an der Universität zurecht und wie läuft das eigentlich mit der Finanzierung des Studiums? All das sind Fragen, die sich viele junge Erwachsene stellen, die gerade ihr Abitur machen. Um Licht ins Dunkel zu bringen, gibt es die Informationstage an der Technischen Universität (TU). Die diesjährigen sind am Dienstag gestartet und bieten bis Mittwochnachmittag einen Einblick in das Leben an der Universität.
Im Foyer vor dem Audimax im Hauptgebäude der TU drängen sich am Dienstag viele junge Menschen vor den Ständen der Studienberatung, dem Studierendenwerk und Anbietern von Sprachkursen. Fast immer zu zweit stehen sie an einem der runden Stehtische und lassen sich von den Studienberatern etwas zu den verschiedenen Fächern erzählen, die Aufsteller auf den Tischen verraten die Fachrichtung: „Nachhaltiges Management“, „Kultur und Technik“ oder „Maschinenbau“.
Mal ein Feeling vom Studentenleben bekommen
Die beiden 16-jährigen Schülerinnen Eliza Meixner und Hanna Garschagen aus Falkensee besuchen die elfte Klasse und werden in einem Jahr ihr Abitur machen. Schon seit 8.30 Uhr sind sie in der TU unterwegs. Eliza interessiert sich vor allem für Betriebswirtschaftslehre (BWL), Hanna denkt eher an einen gesellschaftswissenschaftlichen Studiengang. „Es ist toll, mal so ein Feeling von der Universität und dem Studentenleben zu bekommen. Schon allein in dem großen Hörsaal zu sitzen, das fühlt sich krass an“, sagt Hanna.
In den Hörsälen gibt es auch noch ausführliche Informationen zu den Studiengängen: „Dort werden sie fachlich gruppiert vorgestellt, so ist es möglich, die Unterschiede herauszuarbeiten“, erklärt Bianca Fock von der Studienberatung. „Das Angebot wird gut angenommen, wir erwarten rund 4000 Interessierte an den zwei Tagen.“
„Entscheidung treffen“ war eher langweilig
Die beiden Berliner Daniel Hell (23) und Paul Kühne (19) haben ihr Abitur bereits in der Tasche. Heute sind sie hier um mehr über die Studiengänge VWL, Biotechnologie, Bau- und Wirtschaftsingenieurwesen zu erfahren. „Die Veranstaltung zu VWL und BWL war gut, aber die zu Informatik war nicht so spannend – und auch die zu ,Entscheidungen treffen’ war ziemlich langweilig.“ Trotzdem wollen beide heute wiederkommen, da interessiert sie das Fach Bauingenieurwesen.
Der 19-jährige Wiktor möchte Informatik studieren und ist gleich mit seiner ganzen Familie angereist. „Wir wollen schauen, welche Universität für ihn in Frage kommt“, erzählt der Vater. Die Familie wohnt in Piła, bei Posen, dorthin bräuchte er mit dem Zug von Berlin nur zwei Stunden, so könne er an den Wochenenden nach Hause kommen. „Auch wenn wir uns an anderen Universitäten bewerben werden, hoffen wir, dass er durch ein Studium in Deutschland eine bessere berufliche Zukunft hat.“