Einstweiliger Ruhestand

Staatssekretär Rackles verabschiedet sich in einem Brief

| Lesedauer: 2 Minuten
Gudrun Mallwitz
Mark Rackles geht - und verabschiedet sich mit einer überraschenden E-mail.

Mark Rackles geht - und verabschiedet sich mit einer überraschenden E-mail.

Foto: Reto KlaR

Bildungssenatorin Scheeres (SPD) hat den Staatssekretär ausgewechselt. In einer E-Mail verabschiedet sich Mark Rackles.

Es war ein Paukenschlag, als Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bekannt gab, dass sie sich von ihrem langjährigen Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) trennt. Der heute 52-Jährige arbeitete seit 2011 unter Scheeres. Seine Nachfolge tritt die bisherige Pressesprecherin Beate Stoffers an. Doch Rackles geht nicht wortlos.

In einer der Berliner Morgenpost vorliegenden E-Mail vom Dienstag an den Senat und alle Staatssekretäre schreibt er: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Senat hat mich heute in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Dies erfolgt zwar offenbar zur Überraschung vieler, aber im Einvernehmen mit den Beteiligten. Es ist mir daher ein Bedürfnis, Ihnen zu versichern, dass ich mit keinerlei Groll o.ä. aus dem Amt scheide.“

„Voller Dankbarkeit“

Und weiter: „Alleine die Tatsache, dass ich mit zarten 52 Jahren dienstältester Staatssekretär in Berlin und dienstältester Amtschef in der KMK (Kultusministerkonferenz, Anm. d. Redaktion) war, sollte einem zu denken geben. Ich gehe eher voller Dankbarkeit, dass ich die Jahre in der Berliner Politik mit Ihnen - und vielen anderen - in vorderster Reihe mitgestalten durfte. Da gab es viele sehr schöne Momente und Erfolge. Alles in allem war das eine spannende Zeit, die ich nicht missen möchte und für die ich mich auch bei Ihnen als wichtigen Gesprächspartnern/innen und Entscheidungsträger/innen bedanken möchte.

„Behalten Sie die notwendige Bodenhaftung“

Die E-Mail endet mit den Worten: „Ich wünsche Ihnen und unserem gemeinsamen R2G-Projekt alles Gute. Bleiben Sie gesund, behalten Sie die notwendige Bodenhaftung, bringen Sie Berlin voran und haben Sie dabei auch ein klein wenig Spaß! Herzlichst Mark Rackles.“

Wer Rackles kennt, weiß: Er hat schon ganz andere Briefe - in scharfem Ton - geschrieben, nicht nur als Staatssekretär an Schulleiter, auch als Parteilinker. Sie haben nicht allen gefallen. Seine letzte E-Mail als Staatssekretär klingt versöhnlich.