Aktion am „Equal Pay Day“

BVG verkaufte mehr als 3500 „Frauentickets“

Thomas Fülling
Eine BVG-Kundin kauft anlässlich des “Equal Pay Day“ ein Frauenticket.

Eine BVG-Kundin kauft anlässlich des “Equal Pay Day“ ein Frauenticket.

Foto: Jörg Carstensen / dpa

Zu den genauen Kosten wollte die BVG keine Angaben machen. Das Geld kommt aus dem Marketingetat.

Berlin. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sehen ihre Aktion zum „Equal Pay Day“ als Erfolg an. Laut BVG-Sprecherin Petra Nelken haben die Verkehrsbetriebe am gestrigen Montag mehr als 3500 Tickets verkauft. Die sogenannten Frauentickets waren im Vergleich zu regulären Fahrausweisen um 21 Prozent verbilligt - in Anlehnung an die Lohndifferenz zwischen Männer und Frauen, die das Statistische Bundesamt errechnet hat. Konkret sind laut BVG rund 80 Einzeltickets, knapp 3000 Tages-, 20 Wochen- sowie 365 Jahreskarten verkauft worden. Die Tageskarte für Berlin (Tarifbereich AB) kostete am Montag 5,50 statt regulär 7 Euro, bei einer Jahreskarte konnte frau rund 160 Euro sparen.

BVG-Sprecherin: „Genau das, was wir erreichen wollten“

Die Aktion war weltweit auf Resonanz gestoßen, hatte aber auch kritische Reaktionen hervorgerufen. So wurde in den sozialen Netzwerken darüber diskutiert, ob damit nicht neue Ungleichheiten geschaffen wurden. BVG-Sprecherin Nelken sieht die Debatte durchaus positiv. „Es ist ja genau das, was wir erreichen wollten: Dass über das Thema der beruflichen Benachteiligung von Frauen und die damit verbundenen Gehaltsunterschiede diskutiert wird.“

Zu den genauen Kosten wollte die BVG keine Angaben machen. Sie werden aber aus dem Marketingetat des landeseigenen Unternehmens beglichen. „Wenn wir eine Plakataktion zu dem Thema gemacht hätten, wäre das garantiert teurer geworden“, sagte Nelken.