Berlin. Da läuft er, der große Herthinho, auf das Berliner Olympia-Stadion zu. Das Maskottchen von Hertha BSC versteckt etwas unter seinem Arm. Zum Vorschein kommt ein kleiner Eisbär.
„Wir haben Erfahrung in der Aufzucht von Bären“, heißt es in dem Video auf Youtube, mit dem sich der Sportclub als Pate für den Eisbären-Nachwuchs bewirbt. Wer die Patenschaft bekommt, darf den Namen aussuchen.
Und da liegt es nah, was sich die Sportler wünschen: Das kleine Bärchen soll Hertha heißen. Denn schließlich gehöre Hertha zu Berlin, wie die Spree.
Eisbärin im Tierpark Berlin: Suche nach Namen läuft
Seit bekannt ist, dass das am 1. Dezember 2018 geborene Eisbären-Jungtier ein Mädchen ist, hat die Namenssuche begonnen. Noch können Vorschläge gemacht werden, noch ist nichts entschieden. Aber nur einer soll der Pate der Eisbärin werden.
Hertha BSC hat die achte Bewerbung abgegeben. „Wir haben uns riesig über die Bewerbung von Hertha BSC gefreut“. sagt Zoo- und Tierparksprecherin Christiane Reiss. Am Ende werde der Tierpark mit seinen Mitarbeitern den Paten und damit auch den Namen aussuchen.
Eisbärin soll in drei Wochen erstmals zu sehen sein
In der Zwischenzeit macht sich der Nachwuchs fit für den ersten Ausgang. In etwa drei Wochen werden Eisbärenmutter Tonja und ihr Minibär auf dem Kletterfelsen im Tierpark erstmal zu sehen sein. Bis dahin muss das Jungtier noch einiges lernen.
Immerhin – und das ist nach Auskunft von Eisbären-Kurator Florian Sicks der aktuelle Fortschritt – kann das Bärchen jetzt schon im Sitzen trinken. 8,5 Kilogramm brachte es bei der ersten Tierarztvisite vor einer Woche auf die Waage, beim Verlassen der Wurfhöhle werden es fünf bis sechs Kilogramm mehr sein.
Im Moment trinke das Jungtier wieder alle anderthalb Stunden, berichtet Sicks. Das sei für Tonja ganz schön anstrengend, zumal auch die Schlafenszeiten deutlich geringer geworden sind.
Die kleine Eisbärin macht Fortschritte beim Laufen
Spielen und Trinken sind an der Tagesordnung. „Meist geht das eine in das andere über“, sagt der Kurator. Besonders beliebt bei der kleinen Bärin ist Mamas Pfote. Immer wieder versucht sie die riesige Tatze zu schnappen und hineinzubeißen. Tonja lässt es sich eine Weile gefallen, bis sie deutlich zu verstehen gibt: Jetzt ist Schluss.
Fortschritte macht die Kleine aber auch beim Laufen und das ist ganz wichtig. Denn erst wenn das Jungtier der Mutter sicher folgen kann, darf es die Wurfhöhle verlassen. Es sei schon viel besser geworden, sagt Sicks. Damit ist das kleine Bärchen definitiv auf einem guten Weg.
Bei den Fans von Hertha BSC wird der Namensvorschlag schon gefeiert. Es gibt nur positive Reaktionen. „Ob man dem kleinen Bären auch ein paar blaue Strähnen ins Fell färben könnte“, wollte einer wissen. Das würde schließlich perfekt passen.
Panda-Bären im Zoo erhalten Auszeichnung
Aber nicht nur der kleine Eisbär im Tierpark sorgt für Aufmerksamkeit. Auch von den beiden Pandabären im Zoo gibt es gute Neuigkeiten zu berichten. Bei den diesjährigen Panda-Awards – dem Oscar der internationalen Panda-Welt – gab es Silber für das Weibchen Meng Meng in der Kategorie „Panda-Persönlichkeiten des Jahres“.
Der Panda Garden holte ebenfalls einen zweiten Preis im Wettbewerb um „Das schönste Panda-Gehege in einem Zoo“. Mehr als 300.000 Panda-Fans aus aller Welt haben über die Vergabe des Panda Awards 2018 abgestimmt.