Mitte. Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung soll keine eigenständige Körperschaft mehr sein - aber autonom Fördergelder verwalten.

Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) bekommt eine neue Struktur. Es soll in die Charité integriert werden und künftig keine rechtlich eigenständige Körperschaft mehr sein. Das sieht ein „Informationsschreiben“ des Bundesforschungsministeriums und der Senatswissenschaftsverwaltung an den BIG-Aufsichtsrat vor. Dieser tagt an diesem Mittwoch.

Das Institut für Gesundheitsforschung ist eines der wichtigsten Wissenschaftsprojekte in Deutschland. Es soll dafür sorgen, dass Ergebnisse medizinischer Grundlagenforschung schneller in die Behandlung von Kranken einfließen. Bislang wird das BIG getragen von Charité und Max-Delbrück-Centrum (MDC), 90 Prozent des Budgets kommen vom Bund.

Das MDC soll künftig nur noch als „privilegierter Partner“ fungieren. Allerdings soll das BIG finanziell eigenständig bleiben und seine Entscheidungen autonom treffen können. Es soll verhindert werden, dass das Fördergeld für das BIG in der Charité „versickert“. Das Institut ist bislang hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Das lag auch an internen Querelen. Nun sollen Kompetenzen klarer geregelt werden.

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