Schule

Berlin startet in das neue Schuljahr

Unterricht an der Friedenauer Gemeinschaftsschule (Archivbild)

Unterricht an der Friedenauer Gemeinschaftsschule (Archivbild)

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Für viele Diskussionen sorgte vorab der Lehrermangel, der in Berlin eine neue Dimension erreicht hat.

Nach Ende der Sommerferien startet am Montag in Berlin das neue Schuljahr. Mancherorts wird es zunehmend eng an den allgemeinbildenden Schulen, denn die Schülerzahl stieg binnen Jahresfrist um 8000 auf 359 000. Hinzu kommen 87 000 Schüler an den Berufsschulen. Für knapp 34 000 Erstklässler beginnt der Ernst des Lebens erst eine Woche später. Zuvor erhalten sie bei Einschulungsfeiern ihre Zuckertüten.

Für viele Diskussionen sorgte vorab der Lehrermangel, der in Berlin eine neue Dimension erreicht hat. Deswegen wurden so viele Seiteneinsteiger eingestellt wie noch nie. Nur gut ein Drittel der 2700 neuen Lehrkräfte haben klassisch auf Lehramt studiert. Den größeren Teil machen Menschen aus, die als Seiteneinsteiger aus anderen Berufsfeldern in das Klassenzimmer wechseln und sich pädagogische Kenntnisse erst aneignen müssen. Kritiker fürchten deshalb um die Qualität der Bildung, was die zuständige Senatorin Sandra Scheeres (SPD) aber zurückweist.

Insgesamt arbeiten an den öffentlichen Schulen Berlins nunmehr knapp 34 000 Lehrer, 900 mehr als im vergangenen Schuljahr. Hinzu kommen rund 7500 Erzieher sowie unter anderem pädagogische Betreuer und Sprachassistenten. Seit Jahren sind steigende Schülerzahlen eine Herausforderung für die Stadt - und werden es auch bleiben. Im Zuge eines 5,5 Milliarden Euro schweren Schulbauprogramms sollen deshalb bis 2026 rund 60 neue Schulen entstehen. Aktuell gibt es 1039 allgemeinbildende und berufliche Schulen in Berlin.

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( BM/seg )