Berliner Wirtschaft

Neuer Preis für sozial engagierte Unternehmer

| Lesedauer: 2 Minuten
Florian Schmidt
Bis zum 7. September können sich Unternehmen noch für den Preis bewerben

Bis zum 7. September können sich Unternehmen noch für den Preis bewerben

Foto: DAVIDS/Sven Darmer

Gemeinsam prämieren die IHK, Handwerkskammer und Senatskanzlei im November Unternehmen mit besonderem sozialen Engagement.

Berlin. Aus zwei mach eins: Im November verleihen Senatskanzlei, Handwerkskammer und IHK erstmals einen gemeinsamen Preis für soziales Engagement bei Unternehmern – und vereinen damit zwei bislang gesonderte Auszeichnungen für herausragende Berliner Firmen.

Beim „Berliner Unternehmerpreis“ handelt es sich um eine neue Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik. Bislang verliehen die Kammern alleine die Franz-Mendelssohn-Medaille. Dieser Preis richtete sich an Firmen und deren Chefs, die sich mit Geld und personellen Mitteln in besonderem Maße gesellschaftlich engagieren. Vergangenes Jahr etwa würdigten die Kammern die Werbeagentur Zitrusblau, deren Chef 2015 einen Verein zur Unterstützung von Flüchtlingen gegründet hatte. Parallel zu dieser jährlichen Auszeichnung initiierte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) 2016 den „Berliner Unternehmenspreis“: Müller zeichnet damit Firmenchefs aus, die sich nicht unbedingt selbst engagieren, aber das ehrenamtliche und soziale Engagement ihrer Mitarbeiter fördern.

„Diese beiden Formate wollen wir nun vereinen“, sagte Müller am Mittwoch. „So setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen für mehr ziviles Engagement und sorgen dafür, dass Unternehmer, die sich in die Gesellschaft einbringen, noch sichtbarer werden.“

Preise sind mit jeweils 5000 Euro dotiert

Die Bewerbungskriterien sind folglich ein Mix aus den ursprünglichen Awards: Der „Berliner Unternehmenspreis“ mit der Mendelssohn-Medaille als Auszeichnung richtet sich sowohl an Unternehmer, die sich selbst engagieren, als auch an Chefs, die ihren Angestellten Freiräume fürs Ehrenamt lassen. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Einmal für Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitern, einmal für Unternehmen, die mehr als 50 Angestellte haben. Beide Preise sind mit jeweils 5000 Euro dotiert. Zusätzlich ist ein Sonderpreis geplant für Unternehmen, die sich zusammentun.

IHK-Präsidentin Beatrice Kramm freute sich über die neue Kooperation. „Unternehmerschaft hat noch immer ein schlechtes Bild in der Gesellschaft“, sagte sie. „Durch diesen Preis ändern wir das und stellen das Leitbild vom ehrbaren Kaufmann stärker in den Vordergrund.“ Carlo Zarth, HWK-Vorstandsmitglied, ergänzte: „Viele Berliner Unternehmen fördern soziale Projekte, ohne dass dies öffentlich wird. Diese Unternehmen wollen wir der Öffentlichkeit vorstellen und damit auch zur Nachahmung anregen.“

Der Preis wird am 12. November im Roten Rathaus verliehen. Bewerbungsschluss ist der 7. September

Mehr zum Thema:

Berlin will soziale Firmen fördern

Wie man sich laufend für soziale Projekte engagieren kann

Berliner Unternehmen der Altenpflege schlagen Alarm