Straßenbäume

Berliner Wasserbetriebe und THW helfen beim Wässern

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Brigitte Schmiemann
Bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit müssen Bäume im Berliner Stadtgebiet zusätzlich bewässert werden (Archivbild)

Bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit müssen Bäume im Berliner Stadtgebiet zusätzlich bewässert werden (Archivbild)

Foto: PA

Am Montag geht es los: Tankwagen sind im Einsatz für das Wässern der Berliner Straßenbäume.

Damit Berlins Straßenbäume angesichts der anhaltenden Trockenheit keinen Schaden nehmen, wird die Senatsumweltverwaltung kurzfristig nicht nur mit der Stadtreinigung eine Hilfsvereinbarung treffen, auch die Berliner Wasserbetriebe, das Technische Hilfswerk und weitere Partner sind im Boot, um die Bezirke beim Wässern mit Personal und technischen Gerätschaften zu unterstützen. Alle Fraktionen des Abgeordnetenhauses hatten einen Antrag der CDU, in der Hitzewelle zusammenzustehen und Straßenbäume und Grünanlagen gemeinsam zu retten, bei Enthaltung von AfD und FDP im Juni beschlossen.

Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) sicherte am Freitag den Bezirken auch finanzielle Hilfe zu, damit mehr junge Bäume gewässert werden können. „Bei Bedarf stehen dafür insgesamt knapp 600.000 Euro zur Verfügung. Das Geld kann bereits ab Anfang kommender Woche von den Bezirken abgerufen werden“, teilte sie mit. Bäume verbesserten das Kleinklima, trügen zum Wohlbefinden der Menschen bei und würden mit ihrem Laub Schadstoffe aus der Luft binden, sie seien die grüne Lunge der Stadt.

Von den rund 433.000 Berliner Straßenbäumen sind es überwiegend die jungen und frisch gepflanzten Exemplare, die jetzt dringend Hilfe benötigen. Obwohl sie beim Pflanzen im Durchschnitt schon 15 bis 20 Jahre alt sind, konnten sie ihre Wurzeln noch nicht so ausbilden, dass sie in die Tiefe gelangen. Deshalb müssen sie drei bis fünf Jahre noch gepflegt werden. Ältere und größere Exemplare ziehen sich mit ihren Wurzeln das Wasser aus tieferen Schichten, sie müssen also nicht gegossen werden.

Das Motto: „Anhalten und wässern“

Die Berliner Wasserbetriebe wollen nach Auskunft ihres Sprechers Stephan Natz am Montag mit dem Wässern von Jungbäumen und Grünanlagen beginnen. So werden die „Abwasser-Kollegen“, wenn sie mit dem Hochdruck-Spülwagen und den Fünf-Kubikmeter-Tanks vom Hof fahren, darauf achten, ob auf dem Weg zum Einsatz junge Bäume Wasser brauchen. „Anhalten und wässern“, heißt es dann.

Die „Trinkwasser-Kollegen“ werden das Spülwasser der reparierten Rohre nicht wie sonst in die Kanalisation leiten, sondern mit dem Schlauch in die nächste Grünanlage. Und auch der große Wassertankwagen, der für den Katastrophenfall angeschafft wurde, wird den jungen Bäumen das dringend benötigte Wasser bringen.