Die Störungen im Betrieb der Berliner S-Bahn setzten sich auch am Sonnabend fort. Zu Verspätungen, Ausfällen und Veränderungen in der Taktung kommt es am Nachmittag auf der Stadtbahn (S3, S 5, S7, S9). Die Folge: überfüllte Bahnsteige an den Stationen Ostbahnhof, Alexanderplatz, Hackescher Markt, Friedrichstraße, Hauptbahnhof und Zoologischer Garten. Dazu volle Züge und genervte Fahrgäste. Ursache war laut Mitteilung der Berliner S-Bahn eine erneute Signalstörung zwischen den Bahnhöfen Warschauer Straße und Ostbahnhof.
Ärgerlich waren die Störungen vor allem für Fans von Hertha BSC. Etliche Fahrgäste mit Ziel Olympiastadion dürften mit reichlicher Verspätung zum Heimspiel der Berliner gegen den FC Augsburg um 15.30 Uhr gekommen sein. Auch viele Touristen zeigten sich durch die Betriebsstörungen irritiert.
Die Probleme am Sonnabend reihen sich ein in eine ganze Serie von Pannen bei der Berliner S-Bahn. In der vergangenen Woche war es beinahe täglich zu Signalstörungen gekommen. „Die Auswirkungen der wiederholten Signalstörungen sind für die betroffenen Fahrgäste eine einzige Zumutung“, hatte Elke Krokowski, Sprecherin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), am Mittwoch gesagt. Es sei völlig unverständlich, dass selbst neuere Infrastruktur dermaßen störanfällig sei.
Zuvor hatte S-Bahn-Chef Peter erst am vergangenen Wochenende in einem Interview mit der Berliner Morgenpost die Fahrgäste um Entschuldigung für Verspätungen und Ausfälle in den vergangenen Wochen und Monate gebeten. Buchner und der für die S-Bahn-Infrastruktur zuständige DB-Netz-Regionalleiter Helge Schreinert kündigten zudem ein Qualitätsprogramm und Investitionen in die teils veraltete Signal- und Sicherungstechnik an. Allerdings: Die aktuellen Störungen wurden durch bereits modernisierte Technik verursacht.
Andauernde Signalstörung lähmt den S-Bahn-Verkehr
Die Berliner S-Bahn investiert und will pünktlicher werden
Bei der S-Bahn sind die Probleme hausgemacht
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