192 landeseigene Wohnungen entstehen an der Alten Mälzerei in Friedrichshain – und 165 Apartments in Hellersdorf

Berlin leidet bekanntermaßen an akutem Mangel bezahlbarer Mietwohnungen. Deshalb war Mittwoch ein guter Tag für Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke), die gleich den Start für zwei große Wohnungsbauprojekte feiern konnte. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WBM legte den Grundstein für das Quartier an der Alten Mälzerei an der Friedenstraße in Friedrichshain mit 192 Wohnungen. Und die ebenfalls landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land lud zur Grundsteinlegung für das Wohnensemble an der Schkeuditzer Straße in Hellersdorf, wo bis zum Frühjahr 2020 insgesamt 165 Mietwohnungen errichtet werden.

„Das Quartier an der Alten Mälzerei ist ein gutes Beispiel für eine gelungene kooperative Baulandentwicklung zwischen landeseigenen Wohnungsunternehmen und privaten Investoren“, sagte die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. In der Friedenstraße entstehe mit dem dringend benötigten Wohnraum auch ein neues Quartier mitten in Berlin – mit einer Infrastruktur wie Kita, Einkaufsmöglichkeiten sowie Grün- und Spielflächen. Die durchgrünten Höfe zwischen Neubau und Brauereigelände werden öffentlich zugänglich sein. Zudem entsteht ein öffentlicher Spielplatz, die Erweiterung der Spartacus-Grundschule und eine neue Kindertagesstätte mit bis zu 100 Plätzen, die im denkmalgeschützten Brauhausspeicher der ehemaligen Mälzerei errichtet wird.

Geplant sind Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 34 bis 110 Quadratmeter Wohnfläche. Ein Drittel der Wohnungen wird gefördert und zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro je Quadratmeter (kalt) vergeben. Die Fertigstellung soll Februar 2020 gefeiert werden.

Das neue Wohngebäudeist ein Prototyp

Die Stadt und Land geht beim Wohnungsbau in Hellersdorf einen anderen Weg. An der Schkeuditzer Straße entsteht das erste Typenhaus aus standardisierten Wohnmodulen. Das neue Ensemble mit insgesamt 165 Mietwohnungen, von denen die Hälfte durch das Land gefördert und für Mieten ab 6,50 Euro je Quadratmeter vergeben werden, ist ein Prototyp. Konzipiert wurde es gemeinsam mit dem Büro Mars, Arnold und Gladisch. Das Besondere des Typenhauses: Nur wenige Stahlbetonwände geben dem Gebäude die erforderliche Stabilität, dafür sind umso mehr Stützen vorgesehen, sodass die Grundrisse der Wohnungen sehr variabel sind. Eingebaut werden vorgefertigte Bäder und Treppenhäuser. Die Außenwände wiederum werden aus Ziegeln errichtet und gedämmt sowie für jeden Standort speziell geplant.