Berlin. Nach dem Beginn des Abrisses der früheren Zuschauertribüne an der Avus (A115) rollt der Verkehr am Dienstagmorgen wieder. „Die ganz rechte Spur bleibt aber noch gesperrt, weil da noch Arbeitsmaterial liegt“, sagte ein Sprecher von CandyStorm, dem Besitzer der Tribüne. Während der nächtlichen Abrissarbeiten war die Avus in dem Abschnitt stadtauswärts gesperrt.
Entgegen ursprünglicher Pläne muss die Strecke wegen des Abrisses noch eine weitere Nacht zwischen Dreieck Funkturm und Hüttenweg gesperrt werden. „Am Dienstagabend gehen die Arbeiten dann weiter“, ergänzte der Sprecher. Noch einmal gibt es Sperrungen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, wie der RBB berichtete.
Ab den Sommerferien sollen die Ränge an der einstigen Rennstrecke neu überdacht werden. Das Dach sei marode und einsturzgefährdet, so Besitzer Hamid Djadda. Das denkmalgeschützte Bauwerk soll zum Ausstellungs- und Veranstaltungsort umgebaut werden. Zum 100-Jährigen der Avus 2021 soll die Tribüne fertig sein.
Die 1921 eröffnete Avus (Automobil-Verkehrs- und Übungsstrecke) gilt als erste Autobahn in Europa. Weil sie auch für Rennen genutzt wurde, gibt es die 200 Meter lange Tribüne direkt an der Fahrbahn, die aber schon seit Jahren verfällt. Der Besitzer will unter den Sitzreihen Büros bauen und auf der Kanzel in der Mitte der Tribüne einen verglasten Veranstaltungsraum mit Blick auf die Autobahn einrichten.
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