Berlin. In Berlin sind ab Montag erstmals fahrerlose Kleinbusse im Regelbetrieb unterwegs. Die elektrobetriebenen Fahrzeuge werden auf dem Campus Charité Mitte und dem Gelände des Virchow-Klinikums eingesetzt, wie eine Sprecherin der Charité mitteilte. Auf mehreren Linien sollen die Busse Mitarbeiter, Patienten und Besucher transportieren. Den Startschuss werden der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) geben.
Das Vorhaben war erstmals im vergangenen Sommer vorgestellt worden. Nach ausgiebigen Techniktests und Probefahrten können die Kleinbusse jetzt in der sogenannten Projektphase eingesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen soll zunächst eine Aufsichtsperson an Bord sein, die im Notfall in die Technik eingreifen kann. Partner des Projekts sind die Berliner Verkehrsbetriebe, die Charité und das Land Berlin. Das Bundesumweltministerium fördert das Vorhaben.
Im vergangenen Oktober hatte die Deutsche Bahn den deutschlandweit ersten autonom fahrenden Kleinbus im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. Er pendelt im niederbayerischen Kurort Bad Birnbach zwischen dem Ortskern und einer Therme. In Berlin hatte die Bahn bereits 2016 einen Testbetrieb mit dem Elektrobus „Olli“ auf dem Euref-Campus in Schöneberg begonnen.
Erst vor wenigen Tagen hatte ein selbstfahrendes Auto des Fahrdienst-Vermittlers Uber im US-Bundesstaat Arizona eine Frau getötet, die plötzlich die Fahrbahn betreten hatte. Es war der erste tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto. Der Unfall hatte die Diskussion um die Sicherheit beim Betrieb von autonomen Fahrzeugen neu entfacht.
BVG und Charité testen fahrerlose Busse auf Klinikgelände
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