Einwohnerzahl

Bevölkerung in Berlin wächst - Pankow knackt 400.000er-Marke

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Die Bevölkerungzahl in Berlin ist auch 2017 gewachsen (Archiv)

Die Bevölkerungzahl in Berlin ist auch 2017 gewachsen (Archiv)

Foto: pa

Berlins Bewohnerzahl hat auch 2017 zugelegt, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. Die meisten Zuzügler kommen aus dem Ausland.

Berlin wächst weiter, aber nicht mehr so stark wie zuletzt. Das zeigen die neuesten Zahlen des Amts für Statistik. Demnach lebten an Silvester 2017 3,712 Millionen Menschen in Berlin, ein Plus von 1,1 Prozent, wie das Amt am Donnerstag mitteilte. Nie wohnten seit dem Zweiten Weltkrieg mehr Menschen in der Stadt.

Berlin profitiert dabei vor allem vom Zuzug in die Hauptstadt. So zogen 41.308 Menschen mehr nach Berlin als von dort weg. Besonders groß war der Zuwachs bei Ausländern. So wohnten zum Ende 2017 34.541 Menschen mehr ohne deutsche Staatsbürgerschaft in Berlin als noch ein Jahr zuvor. Die deutsche Bevölkerung wuchs im gleichen Zeitraum nur um 6767 Personen.

Jeder Dritte Bewohner in Mitte ist Ausländer

Auffällig ist dabei das Geschlechterverhältnis: Während bei den neu hinzugekommenen deutschen Einwohnern Männer 65 Prozent ausmachen, liegt ihr Anteil bei den neuen nichtdeutschen Einwohnern bei 51 Prozent.

Stadtweit ist der Anteil der deutschen Bevölkerung weiter gesunken. Auf die Bezirke wirkt sich dies jedoch ganz unterschiedlich aus. Im Bezirk Mitte ist inzwischen jeder dritte Bewohner Ausländer. In Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf je etwa ein Viertel der Einwohner. In Treptow-Köpenick (91,5 Prozent) und Marzahn-Hellersdorf (90,2 Prozent) hingegen leben vor allem Deutsche.

Pankow auf Platz 16 der größten deutschen Städte

Die meisten Neubürger zählten Mitte (6558), Treptow-Köpenick (5475) und Pankow (4883), am wenigsten neue Bewohner gab es in Spandau (2201), Neukölln (1865) und Reinickendorf (1678). Als erster der zwölf Berliner Bezirke hat Pankow nun mehr als 400.000 Einwohner, konkret waren es am Stichtag 402.289. Als Stadt wäre Pankow damit laut Statistikamt auf Platz 16 der größten deutschen Städte zwischen Duisburg und Bochum. Mitte ist mit 377.965 der Bezirk mit den zweitmeisten Einwohnern. An dritter Stelle folgt Steglitz-Zehlendorf. Dort leben 348.739 Berlin.

In den Jahren 2012 bis 2016 war Berlin durchschnittlich jeweils um knapp 49.000 Einwohner gewachsen, am stärksten wegen der Registrierung zahlreicher Flüchtlinge 2016. In dem Jahr wuchs die Stadt um 60.500 Menschen oder 1,7 Prozent.

Der Berlin-Boom macht sich seit Jahren auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar. Darum geht es auch im Berlin-Podcast "Molle und Korn":

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( dpa/cla )