Berlin . Rund 3,7 Millionen Verkehrssünder wurden im letzten Jahr zur Kasse gebeten. Das bescherte Berlin 75 Millionen Euro Bußgeldeinnahmen.
Einnahmen in Höhe von 75,4 Millionen Euro hat Berlin im vergangenen Jahr durch Bußgelder gemacht. Die Bußgeldstelle bearbeitete 3,7 Millionen Verkehrsordnungswidrigkeiten wie falsches Parken, zu schnelles Fahren oder andere Verstöße. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Mehr als 220.000 Auto-, Lkw- und Motorradfahrer, die zu schnell in Berlin unterwegs waren, sind im vergangenen Jahr von festen Radaranlagen geblitzt worden. Die meisten modernen Geräte brauchen in Wirklichkeit jedoch keinen Blitz mehr, um gute Fotos des Fahrers aufzunehmen.
Alle fünf Minuten schlug allein die Radarfalle im Autobahntunnel in Berlin-Neukölln zu. Insgesamt wurden dort 100.000 zu schnelle Fahrer im vergangenen Jahr fotografiert. Außerdem wurden knapp 47.000 Verkehrssünder beim Missachten der roten Ampel fotografiert. Die meisten fielen an einer „Blitzer“-Ampel am Großen Stern Ecke Altonaer Straße auf.
Durch feste Blitzgeräte und Geschwindigkeitsüberwachung mit mobilen Radargeräten nahm Berlin knapp 13 Millionen Euro Bußgeld ein. Die Autofahrer, die rote Ampeln ignorierten und erwischt wurden, mussten weitere 4,2 Millionen Euro zahlen.
Der Betrieb der achtzehn fest aufgestellten Geräte zur Geschwindigkeitsmessung und Überwachung der Ampeln kostete nur rund 128.000 Euro im Jahr. Der Berliner Senat aus SPD, Linken und Grünen will künftig noch stärker gegen zu schnelles Autofahren und das Missachten roter Ampeln vorgehen.
In den nächsten Jahren sollen zehn weitere Kontrollanlagen aufgestellt werden. Es gebe auch schon zehn geeignete Kreuzungen und Straßen, die man im Auge habe. Außerdem sollen die Polizisten öfter zur Überwachung eingesetzt werden, so der Senat, der derzeit schon immer mehr Tempo-30-Zonen einrichtet. „Im Rahmen der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit ist eine intensivierte Auslastung der mobilen Verkehrsüberwachungsgeräte zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsunfällen wünschenswert.“
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dpa