Thomas Fülling, Bahn-Pendler aus Panketal: Morgenpost-Redakteur Thomas Fülling lebt am nordöstlichen Stadtrand von Berlin, der Arbeitsplatz liegt 25 Kilometer entfernt am Kudamm. Für ihn steht fest: Der fast tägliche Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz in der City West lässt sich am schnellsten und kostengünstigsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Der große Vorteil gegenüber dem Auto: Die Fahrt bietet nicht nur Zeit fürs Lesen von Zeitungen und E-Mails – am Zielort muss er nicht auch noch einen Parkplatz (teuer!) suchen.
Doch immer öfter wird für ihn die Fahrt mit Bus und Bahn zum „Überraschungsei“. Sein Zubringerbus der Linie 893 gehört zu den unpünktlichsten im Berliner Umland. Schuld daran ist vor allem eine Straßendauerbaustelle am S-Bahnhof Buch. Für den Pendler heißt das: Lieber einen Bus eher nehmen. Die Fahrzeit am Morgen erhöht sich dadurch auf 80 Minuten. Die Weiterfahrt erfolgt mit der S-Bahn, die in jüngster Zeit nicht allzu zuverlässig ist. So beträgt die planmäßige Umsteigezeit in Gesundbrunnen zwischen der S2 aus Bernau und der Ringbahn zwei Minuten. Doch immer wieder kommt es vor, dass die S2 im Bahnhof einrollt, wenn der Ringbahnzug gerade in Richtung Wedding abfährt.
Eigentlich kein Problem: Kommt die nächste Ringbahn laut Fahrplan schon in fünf Minuten. Doch „Personen im Gleis“, „Schaden am Zug“ oder eine „Signalstörung“ in Irgendwo sorgen dafür, dass der nächste Zug schnell mal ausfällt. Die Alternative: Weiterfahren bis Friedrichstraße und dort umsteigen, verlängert die Fahrzeit um fünf Minuten. Und wenn es gerade mal gut läuft, kommt „Max Maulwurf“. Gerade erst hat das Maskottchen der Bahn die nächste Bauphase am Karower Kreuz angekündigt. Für die S2-Nutzer heißt das: Ab Ende Juni zwei Monate lang Schienenersatzverkehr und noch mal 20 Minuten mehr Fahrzeit.