Berlin. Häuschen aus Spanplatten und Europaletten, durch Spenden finanziert: Durch die Arbeit des Vereins „Little Home“ haben mehrere Obdachlose in Berlin ein eigenes Dach über dem Kopf. Die selbst gebauten und nur wenige Quadratmeter großen Behausungen auf Rollen stehen zum Beispiel unter einer Autobahnbrücke nahe dem S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf. Über die teils mit Campingtoiletten ausgestatteten Hütten berichtete zunächst die „Bild“-Zeitung.

Wie der erste Vorsitzende des Vereins Little Home, Sven Lüdecke, der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurde das erste Haus in Berlin vor knapp einem Jahr an einen Obdachlosen übergeben, inzwischen habe man 16 Exemplare gestiftet. Neben Pankow-Heinersdorf gebe es weitere Standorte in Berlin auf Privatgeländen mit maximal fünf Häusern.
Der Kölner Verein ist nach eigenen Angaben in mehreren Großstädten aktiv, um Obdachlosen zu helfen. Die Behörden legten bislang keine Steine in den Weg, hieß es. Auf der Warteliste für die Mini-Häuser stünden inzwischen insgesamt 6000 Bewerber. „Wir sind komplett überrannt worden“, sagte Lüdecke.
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