Berlin. Der Tunnel ist 80 Meter lang. Außerdem wurden Grenzanlagen zwischen Ost- und West-Berlin entdeckt.
Bei Bauarbeiten am Eingang zum Mauerpark sind unterirdische Teile der ehemaligen Grenzanlagen zwischen Ost- und West-Berlin gefunden worden. Unter anderem wurde eine große Betonplatte mit eingegossenen Fahrzeugsperren und Zaunpfosten entdeckt, die eine Flucht aus der DDR verhindern sollte, wie der Sammlungsleiter der Gedenkstätte Berliner Mauer, Manfred Wichmann, am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte die „Berliner Zeitung“ berichtet.
Die Funde zeigten insbesondere, wie die Grenzanlagen die bestehende Stadtstruktur durchschnitten und zerstörten, erklärte Wichmann. Er befürwortet, die Platte als Ganzes zu erhalten. Man könne sie nach Abschluss der Arbeiten am originalen Platz sichtbar machen, etwa durch ein sogenanntes archäologisches Fenster. „Dafür wäre aber eine entsprechende Umplanung der Gestaltung erforderlich, was die Stiftung zusammen mit dem Landesdenkmalamt begrüßen würde.“
Dem Zeitungsbericht zufolge wurde zudem ein 80 Meter langer Fluchttunnel vom Westen in den Osten entdeckt. Bei der Stelle handelt es sich laut Wichmann um einen besonders markanten Punkt an der früheren Grenze, an dem mindestens vier Fluchttunnel bekannt seien.
dpa