3,5 Kilometer Strecke

Neue Straßenbahn zum Potsdamer Platz in Planung

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Lorenz Vossen
Die BVG will eine Tramstrecke vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz schaffen (Archivbild)

Die BVG will eine Tramstrecke vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz schaffen (Archivbild)

Foto: Oliver Lang / picture alliance / Olvier Lang

Die Strecke soll vom Alex über Leipziger Straße und Potsdamer Platz bis zur Endhaltestelle östlich der Ben-Gurion-Straße verlaufen.

Berlin treibt den Ausbau seiner Straßenbahnstrecken weiter voran: Im Auftrag des Senats haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nach eigenen Angaben die Planungen für den Bau der neuen Verbindung zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz ausgeschrieben. Die rund 3,5 Kilometer lange Strecke soll vom Bahnhof Alexanderplatz über Rathausstraße, Spandauer Straße, Spittelmarkt, Leipziger Straße und Potsdamer Platz bis zur Endhaltestelle östlich der Ben-Gurion-Straße verlaufen.

Was zunächst gut klingt, wird in der Praxis eine komplizierte Angelegenheit. So quert die Trasse auf ihrem Weg zweimal die Spree, wofür die Mühlendammbrücke neu gebaut werden muss. Die Gertraudenbrücke auf Höhe des Spittelmarkts wird den Belastungen jüngsten Einschätzungen der Verkehrsverwaltung zufolge aber halten.

Der „Boulevard der Stars“ müsste verschwinden

Kompliziert wird es auch auf dem westlichsten Abschnitt der Leipziger Straße, wo die Fahrbahn auf zwei Spuren pro Richtung beschränkt und das Verkehrsaufkommen extrem hoch ist. Überlegungen, die Tram hier unterirdisch fahren zu lassen, wurden verworfen, weil dafür die U6 unterquert werden müsste.

So wird sich die Tram eine Spur mit dem Autoverkehr teilen müssen – mit Vorrang per Ampelschaltung. Der ADAC befürchtet hier während der Bauzeit ein Verkehrschaos, eine Führung über die Französische Straße wäre dem Autoklub lieber gewesen.

Am Potsdamer Platz wird der auf dem Mittelstreifen verlaufende „Boulevard der Stars“, auf dem Filmstars auf goldenen Sternen verewigt sind, verschwinden. Da der Trambau einst zurückgestellt werden musste, wurde der 1,6 Millionen Euro teure Boulevard 2010 eröffnet. Die Sterne könnten später auch auf die seitlichen Gehwege verlegt werden, hieß es damals in der Stadtentwicklungsverwaltung.

In einem zweiten Schritt soll die Strecke bis zum Rathaus Steglitz führen. Die Voruntersuchungen sollen in diesem Jahr beginnen, mit einem Baustart ist aber erst nach 2021 zu rechnen.

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