Klaus Lederer (Linke) hat sich bereits vor Amtsantritt als Kultursenator heftig positioniert. Chris Dercon, der smarte Neue für die Volksbühne, entspricht so gar nicht seinen Vorstellungen für diese Ost-Bühne, an der er so hängt. Jetzt lässt er ihn gewähren, aber Freunde werden die beiden nicht mehr. Lederer ist kein Mann der Hochkultur, das Wort „Leuchttürme“ kommt ihm nicht über die Lippen. Ihm geht es um die Basis, den Kiez, dort, wo die Wähler der Linken leben. Die Stadtbibliothek, das Jugendkunsthaus, das Stadtteilmuseum, das sind Institutionen, die seine Hilfe brauchen. Da hat er Kärrnerarbeit geleistet. Lederer will die freien Kulturräume erhalten, dazu gehört auch die Atelierförderung. Er spricht gerne von „Entwicklung“. Für die Ergebnisse aber braucht er zu viel Zeit.
Note 3-
Diese Baustellen muss Rot-Rot-Grün jetzt angehen
Ein Jahr Rot-Rot-Grün – Ein Jahr Ernüchterung