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Hier finden Berliner Mieter in Not Hilfe

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"Wohnungen zu vermieten" steht in großen Lettern an Balkonen eines Mietshauses in Berlin

"Wohnungen zu vermieten" steht in großen Lettern an Balkonen eines Mietshauses in Berlin

Foto: Tim Brakemeier / dpa

Die Wohnungsnot in Berlin betrifft alle, vor allem aber Alleinerziehende, Senioren und Geringverdiener. Hier können Sie Hilfe finden.

Selbsthilfeverein: Der Verein Shia e. V. an der Rudolf-Schwarz-Straße 31 in Lichtenberg setzt sich für die Stärkung von Einelternfamilien ein. Regelmäßig finden hier Beratungen statt, unter anderem zum Thema Trennung, Sozialleistungen, Wohnungssuche oder Eltern-Kind-WG. Termine sind auf www.shia-berlin.de zu finden. Tel. 425 11 85

Bündnis: Das Bündnis für soziale Wohnungspolitik: 2012 vereinbarte der Senat mit den sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“. Darin enthalten ist auch die Verpflichtung, bei Mieterhöhungen Härtefallregelungen für Alleinerziehende anzubieten, da diese im besonderen Maße auf ihr soziales Umfeld angewiesen sind. Dazu gehört auch ein gemeinsamer Wohnungspool, um einen fairen Wohnungstausch zu ermöglichen, wenn der Mieter in eine kleinere Wohnung ziehen möchte.

Gemeinsames Wohnen: Die Netzwerkagentur GenerationenWohnen an der Pufendorfstr. 11 in Wilmersdorf ist eine Beratungsstelle für generationenübergreifendes Wohnen. Unterstützt werden sowohl eigentumsorientierte Interessierte als auch Wohnprojekte zur Miete. Weitere Informationen unter www.netzwerk-generationen.de. Um Menschen zusammenzuführen, die am gemeinschaftlichen Wohnen interessiert sind, gibt es sogenannte Wohntische in den Bezirken, zum Beispiel jeden zweiten Montag um 15.30 Uhr im Kreativhaus Mitte auf der Fischerinsel in Mitte. Ein weiteres Portal für gemeinschaftliches Wohnen ist www.Cohousing-berlin.de

Betreutes Wohnen: Für Menschen in besonders schwierigen Lebensumständen bietet der Kulturverein Prenzlauer Berg das betreute Wohnprojekt „(Nicht) allein mit Kind“. Sechs Wohnungen an der Kollwitzstraße 94 bieten in Krisensituationen ein Zuhause auf Zeit. Tel. 446 90 36.

Wohnberechtigungsschein: Personen mit einem WBS können in eine Wohnung ziehen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Maßgeblich für den Anspruch auf einen WBS ist eine bestimmte Einkommensgrenze, die je nach Größe der Familie unterschiedlich ist. Wird dem Antrag stattgegeben, gilt dieser für ein Jahr. Ob man einen Anspruch auf eine Sozialwohnung hat, kann man in der Online-Abfrage unter www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wbs/index.shtml herausfinden. Allerdings ist die Zahl der Sozialwohnungen stark zurückgegangen, von 400.000 vor zehn Jahren auf 140.000.

Verband: Beim Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter gibt es Tipps und Informationen zum Thema Wohnungssuche. Zum Beispiel, wie man sich dem Vermieter gegenüber am besten präsentiert oder wie man selbst aktiv wird und inseriert. An jedem ersten und dritten Sonntag im Monat gibt es an der Seelingstraße 13 in Charlottenburg einen Sonntagstreff bei Kaffee und Kuchen. In der Geschäftsstelle gibt es auch eine Pinnwand, auf der man Interessenten für Eltern-Kind-WG’s suchen oder finden kann. Beratungen gibt es auch zum Thema, wie sich die getrennten Eltern in der noch gemeinsamen Wohnung am besten arrangieren können. Mehr Infos unter www.vamv-berlin.de

Wohngeld Mieter mit einem geringen Einkommen können einen Mietzuschuss beim Wohnungsamt des Bezirks beantragen. Alleinerziehende erhalten für jedes Kind unter 12 Jahren einen Freibetrag. Ob man einen Anspruch auf Wohngeld hat, kann man im Internet mit dem Mietgeld-Rechner unter www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohngeld/diwo.shtml ermitteln. Wer in einer Eigentumswohnung wohnt kann auch einen sogenannten Lasten-Zuschuss beantragen. Bewilligt werden die Zuschüsse in der Regel für ein Jahr.

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