Berlin. Besonders für Studenten ist es schwer, in Berlin eine geeignete Wohnung zu finden. Die besten Tipps für die Wohnungssuche.
In Berlin gibt es etwa 183.000 Studenten, die Zahl wächst seit Jahren. Das Studierendenwerk hat aber nur 9.400 Plätze zu vergeben. Die meisten Studenten müssen deswegen auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Wohnung oder einem Platz in einer Wohngemeinschaft schauen.
Wohnungsmarkt: Für Studenten wird es auf dem Berliner Wohnungsmarkt immer teurer, eine geeignete Wohnung zu finden. Laut dem Berliner Moses-Mendelssohn-Institut (MMI) liegen die aktuellen WG-Zimmerpreise in Berlin bei etwa 400 Euro – 2013 waren es noch 335 Euro. Die Mieten für Wohnungen unter 50 Quadratmeter seien zwischen 2014 und 2016 sogar um mehr als 90 Euro auf 492 Euro gestiegen. „Im Innenstadtbereich ist es für Studierende sehr schwierig geworden“, sagt ein Sprecher des Studierendenwerks. Zunehmend teuer seien auch ehemals billige Bezirke wie Lichtenberg, Reinickendorf und Tempelhof.
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Suche: Für Studenten bieten die Schwarzen Bretter der Unis eine Möglichkeit, ihre Gesuche publik zu machen. Dort hängen oft auch Anzeigen von WGs, die nach Mitbewohnern suchen. In Berlin bieten außerdem verschiedene Tageszeitungen Wohnungsbörsen an, so auch die Berliner Morgenpost. Laut dem Studierendenwerk bieten zur Not auch Hostels kurzfristige Übernachtungsmöglichkeiten. Auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften und die landeseigene Immobiliengesellschaft berlinovo haben Angebote für Studierende. Diese sollen bis 2020 stark ausgebaut werden. Die Wohnheimverwaltungen und auch die Beratungsstellen des Studierendenwerks Berlin geben persönliche Beratung bei der Wohnungssuche. Auf der Website des Studierendenwerks gibt es hilfreiche Links zu städtischen Wohnungsanbietern sowie Links zu Wohnraumbörsen für private Vermieter.
Internet: Viele Studenten finden ihre Wohnungen im Internet. Auf Portalen wie „wg-gesucht.de“, „studenten-wg.de“ oder „wg-cast.de“ finden sich Tausende Angebote und Gesuche. Es gibt die Möglichkeit, dort Gesuche zu schreiben und sich in einem Steckbrief vorzustellen, so dass man direkt von Vermietern kontaktiert werden kann. Wer eine eigene Wohnung und keine Wohngemeinschaft sucht wird eher bei Portalen wie „Immonet.de“ und „Immobiliencout24.de“ fündig.
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Soziale Medien: Viele Studenten finden ihre Wohnungen über soziale Medien. Auf Facebook existieren Dutzende Gruppen mit Tausenden Mitgliedern, in denen jeder sein Gesuch posten kann oder vorhandenen Wohnraum anbieten kann. Beispiele sind die Gruppen „WG-Zimmer & Wohnungen Berlin“, „Berliner Wohnungsbörse“ oder „Wohnungen Berlin und Umgebung“.
Bewerbung: Gerade gewerbsmäßige Vermieter fordern oft Bürgschaften der Eltern, weil Studenten meist über kein ausreichendes geregeltes Einkommen verfügen sowie Mietschuldenfreiheitserklärungen von der Schufa. Diese sollte man möglichst schon bei der ersten Besichtigung mitbringen, um die Chance auf eine Zusage zu verbessern. Bei der WG-Suche sollte man möglichst genau auf die Fragen eingehen, die eine Anzeige aufwirft. Für bessere Chancen empfiehlt sich, ein Foto in den Portalen hochzuladen und möglichst viel über sich zu erzählen, damit die zukünftigen Mitbewohner einschätzen können, mit wem sie es zu tun haben.
Bezirke: Gerade in den In-Bezirken Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg, aber auch in Moabit oder bestimmten Teilen von Schöneberg ist die Wohnungssuche kompliziert. Oft bewerben sich Hunderte auf eine einzige Wohnung. Bessere Chancen bieten die Berliner Außenbezirke.
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