Vom 1. bis zum 10. November findet zum zweiten Mal die „Berlin Science Week“ statt. Ein Forum, bei dem sich internationale Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft treffen. Initiatoren sind Institute aus dem In- und Ausland. Neben zwölf Veranstaltungen für Fachpublikum gibt es 40 öffentliche Angebote. Ein paar zusätzliche Veranstaltungen sind noch in Planung.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), zugleich Senator für Wissenschaft und Forschung, freut sich auf „eine Art Berlinale der Wissenschaft“. Er betont die Bedeutung von Wissenschaft und Innovation als wichtigste Zukunftsressourcen, gerade auch was das Zusammenleben in Millionenstädten wie der „Brain City“ Berlin betrifft. Schwerpunkte des Wissenschaftsfestivals sind Zukunftstechnologien und Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Migration sowie die aktuelle gesellschaftliche Debatte rund um Fake News und Populismus.
„Kreatives Denken“ im Naturkundemuseum
Am 1. November lädt die Humboldt-Universität um 18 Uhr in den Festsaal (Luisenstraße 56) ein, um dort Einblicke in aktuelle Erkenntnisse der Migrationsforschung zu geben. Bei der Debatte mit dem Titel „Refugees with Résumés“ geht es um die Frage, inwieweit der Arbeitsmarkt Flüchtlingen bei der Integration helfen kann. Ob Wahrheit verhandelbar ist, steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung zu Fake News am 3. November um 17.30 Uhr im Telefónica Basecamp (Mittelstraße 51–53). Dabei wird diskutiert, ob es sich um eine neue Erscheinung handelt oder das Misstrauen schon länger unterschwellig brodelt.
Um das Internet der Dinge und wie es unser Leben verändern wird, geht es an der ESMT am Schlossplatz 1. Dazu werden am 6. November um 12.30 Uhr neue Studienergebnisse aus Washington präsentiert. Beim Science Festival „Science beyond Borders“ im Museum für Naturkunde, Invalidenstraße 43, geht es am 6. November um 17 Uhr um kreatives Denken. Eine Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern aus verschiedensten Disziplinen möchten die Besucher an ihrer Wissenschaft teilhaben lassen.
Wie baut man die Stadt der Zukunft?
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die „Soapbox Science“ am 7. November um 12 Uhr – eine neuartige Kommunikationsplattform, angelehnt an die Speaker’s Corner: Öffentliche Räume sollen in eine Bühne des gemeinsamen Lernens und der wissenschaftlichen Debatte verwandelt werden. Dazwischenrufen und Hinterfragen ist im Sony Center am Potsdamer Platz ausdrücklich erwünscht.
Mit Planung, Bau und Verwaltung der Städte der Zukunft beschäftigt sich „Complexity Science for fundamental Urban Challenges“ bei der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Unter den Linden 78, am 7. November von 13.30 bis 20 Uhr.
Drei Physik-Nobelpreisträger im Gespräch
Hochkarätig besetzt ist das Symposium „The Second Quantum Revolution“: Drei Physik-Nobelpreisträger sprechen am 10. November von 9 bis 18 Uhr in der Französischen Botschaft, Pariser Platz 5, mit jungen Wissenschaftlern und Studenten über Neues auf dem Gebiet der Quantenoptik.
Koordiniert wird die Berlin Science Week von der gemeinnützigen „Falling Walls Foundation“, die unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Berliner Senat unterstützt wird. 2016 hatte das Festival mehr als 6000 Besucher angezogen, in diesem Jahr werden 15.000 Gäste erwartet. Zahlreiche der Veranstaltungen finden auf Englisch statt. Außerdem muss man sich in vielen Fällen vorher anmelden.