Abitur in Berlin

Abi 2017: Das sind die besten Schulen Berlins

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Florentine Anders
Die Evangelische Schule Frohnau

Die Evangelische Schule Frohnau

Foto: Massimo Rodari

Mehr als 15.000 Jugendliche schaffen das Abitur. Der Durchschnitt liegt wie im vergangenen Jahr bei 2,4.

Berlin.  Die Abiturienten in Berlin haben in diesem Jahr mit einem Durchschnitt von 2,4 abgeschlossen. Das Ergebnis ist stabil auf dem gleichen Niveau wie in den sechs vergangenen Jahren. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung nach ihrer Auswertung aller Noten am Freitag mit.

Insgesamt haben 15.117 Mädchen und Jungen das Abitur abgelegt, das sind 932 mehr als im vergangenen Jahr. Den Spitzendurchschnitt von 1,0 haben 279 Schüler erreicht, 193 schafften den Schnitt von 1,1. Im vergangenen Jahr hatte eine schon fast inflationäre Zahl von 433 Schüler die Durchschnittsnote 1,1, was zu einer heftigen Diskussion darüber führte, ob das Berliner Abitur zu leicht sei.

Dafür gibt es in diesem Jahr nun mehr Jugendliche, die das Ziel der Hochschulreife ganz verfehlt haben. Der Anteil der Prüflinge, die nicht bestanden haben, liegt bei 4,7 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Im Schuljahr 2015/2016 waren 3,3 Prozent der Schüler durchgefallen, und im Jahr davor waren es 2,7 Prozent. Die Senatsverwaltung für Bildung erklärt den Anstieg in diesem Jahr damit, dass bei der Quote der durchgefallenen Schüler erstmals auch jene mitberücksichtigt wurden, die aufgrund ihrer schwachen Leistungen gar nicht erst zu den Abschlussprüfungen zugelassen wurden. Insgesamt waren die Schulen jedoch erfolgreich: 95,3 Prozent der Jugendlichen haben die Prüfungen immerhin bestanden.

Die besten Schulen sind größtenteils alte Bekannte

Alarmierend dagegen ist, dass der Anteil der Schüler unter den Abiturienten, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, mit 17,7 Prozent vergleichsweise gering ausfällt. Im Schuljahr zuvor waren es noch knapp 19 Prozent.

Die besten Schulen sind größtenteils alte Bekannte. Vor allem die Einrichtungen in freier Trägerschaft haben die Top-Abiturnoten. An erster Stelle liegt laut Ranking der Bildungsverwaltung allerdings ein Newcomer: die Klax Sekundarschule in Pankow mit einem Schnitt von 1,5. Hier haben aber auch nur zwei Schüler das Abitur abgelegt, denn der gymnasiale Zweig wurde dort erst neu aufgebaut. An zweiter Stelle folgt die seit Jahren besonders erfolgreiche Evangelische Schule Frohnau mit einem Abi-Schnitt von 1,66.

Unter den öffentlichen Gymnasien ist in diesem Jahr das musikbetonte Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium in Friedrichshain mit 1,81 am erfolgreichsten, dicht gefolgt vom Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain und vom Gymnasium Steglitz. Die meisten der zehn Berliner Top-Gymnasien waren auch schon in den vergangenen Jahren unter den Besten.

Bilinguale Schulen schneiden besonders gut ab

Bei den Integrierten Sekundarschulen, an denen das Abitur in 13 statt in zwölf Jahren abgelegt wird, schneiden auch 2017 wieder die bilingualen Schulen besonders gut ab: Die John-F.-Kennedy-Schule in Zehlendorf und die Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf erreichen Ergebnisse von 1,96 und 2,0. Und auch die Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg mit ihren begehrten Profilklassen ist wieder unter den besten drei Sekundarschulen. Spitzenergebnisse können auch die Eliteschulen des Sports wie die Poelchau-Schule im Olympiapark oder das Schul- und Leistungssportzentrum im Sportforum Hohenschönhausen melden.

Unter den beruflichen Schulen landet die Staatliche Ballettschule und Schule für Artistik in Pankow erneut auf dem ersten Platz. Allerdings haben auch hier mit 15 Schülern vergleichsweise wenige Prüflinge das Abitur abgelegt. Auf Platz zwei und drei folgen die Jane-Addams-Schule für Sozialwesen in Friedrichshain und die Marcel-Breuer-Schule für Design und Holztechnik in Weißensee.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) gratulierte am Freitag allen Abiturienten: „Es freut mich besonders, dass auch in diesem Jahr wieder viele junge Berlinerinnen und Berliner den krönenden Abschluss der Schulzeit erhalten: die allgemeine Hochschulreife. Dies zeigt, dass sich Anstrengungsbereitschaft lohnt“, sagte die Senatorin.