In der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain sind nach Polizeiangaben erneut Beamte angegriffen worden. Als Zivilfahnder in der Nacht zum Sonntag an der Ecke zur Liebigstraße Steinewerfer festnehmen wollten, flüchteten diese und bewarfen ihre Verfolger mit Flaschen und Steinen, wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte. Anfangs hätten drei Vermummte Pflastersteine auf Straßenlaternen geschleudert und eine beschädigt. Dabei habe sie ein Fahnder beobachtet und daraufhin die Festnahme-Aktion ausgelöst.
Zusammen mit vier weiteren Vermummten ergriffen die drei Ertappten die Flucht. Sechs von ihnen gelang es nach Darstellung der Sicherheitskräfte, sich in einem Wohnhaus zu verschanzen; ein anderer entkam über die Zellestraße in ein benachbartes Haus. Die Fahnder wurden den Angaben zufolge von weiteren Vermummten an der Verfolgung gehindert, indem diese sie mit Taschenlampen blendeten und Pflastersteinen bedrohten.
Nachdem Unterstützung durch eine Einsatzhundertschaft gekommen war, seien die Polizisten in einem Innenhof wiederum geblendet und später mit Feuerlöschpulver besprüht worden. Ein Zivilfahnder sei dabei gestürzt, drei Polizisten hätten über Atemwegsreizungen geklagt, es hätten jedoch alle ihren Dienst fortsetzen können. Insgesamt waren laut Polizei 40 Beamte im Einsatz. Der Staatsschutz ermittelt wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.
In der Rigaer Straße gab es in den vergangenen Jahren immer wieder heftige Auseinandersetzungen um ein besetztes Haus. Häufig greifen dort Linksextreme Polizisten an oder beschädigen Neubauten.
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