An der Berliner Humboldt-Universität sollen islamische Geistliche für den Dienst in Moscheen sowie Lehrer für den Schulunterricht ausgebildet werden. Erste Absolventen sollen die Hochschule nach dem Jahr 2021 verlassen, teilte die Universität am Montag mit.
Eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung islamischer Verbände, darunter Vertreter der türkischen Religionsbehörde DITIB und des Zentralrats der Muslime in Deutschland, werde jetzt den Studiengang vorbereiten, kündigte der Historiker Michael Borgolte, Gründungsbeauftragter des Instituts für Islamische Theologie, an.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte, der Aufbau des Instituts habe hohe Priorität für den Senat. Die Finanzierung sei mit 13 Millionen Euro bis 2020 gesichert.
Auch wenn die Islamische Theologie international nicht als wissenschaftliche Disziplin etabliert sei, hätten die fünf anderen Institute in Deutschland bereits positive Erfahrungen gesammelt, sagte Universitätspräsidentin Sabine Kunst. Man brauche etwas Geduld, um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam zu pflegen.
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