Lehrer in Berlin

Grundschullehrer sollen mehr Geld bekommen

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Florentine Anders
Höhere Bezahlung ist schon zum neuen Schuljahr geplant

Höhere Bezahlung ist schon zum neuen Schuljahr geplant

Foto: dpa

Zum neuen Schuljahr sollen Grundschullehrer genau so hoch bezahlt werden wie die Studienräte an Gymnasien oder Sekundarschulen.

Neu eingestellte Grundschullehrer sollen schon ab dem kommenden Schuljahr genau so hoch bezahlt werden wie die Studienräte an Gymnasien oder Sekundarschulen. Versprochen war diese Angleichung schon lange, doch jetzt soll es ganz schnell gehen: Die Gesetzesänderung wurde von der Senatsverwaltung für Bildung an die anzuhörenden Gewerkschaften und Beschäftigungsvertretungen geschickt. Noch vor der Sommerpause soll sie dann im Plenum beschlossen werden.

Wenn das gelingt, können alle Lehramtsanwärter an Grundschulen, die im Sommer ihr Referendariat in Berlin beenden, in die Gehaltsgruppe der Oberschullehrer aufrücken. Damit würden die Berufsanfänger laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 500 Euro im Monat mehr verdienen als bisher.

Grund für die höhere Bezahlung der Grundschullehrer ist die Veränderung der Ausbildung. Seit der Einführung des Lehrkräftebildungsgesetzes studieren die angehenden Lehrer für Grundschulen genauso lange wie die Lehrer für die Oberschulen. Insgesamt wurde die Studienzeit um ein Jahr verlängert und das Referendariat um sechs Monate. Nicht nur die Studiendauer, auch die Anforderungen sind gestiegen.

Anforderungen sind gestiegen

So müssen die Studenten im Lehramt für Grundschulen alle die Fächer Mathematik und Deutsch plus ein zusätzliches Fach belegen. Die ersten Referendare, die unter die Neuregelung fielen, werden im Sommer fertig. Damit an den Berliner Grundschulen keine Zweiklassengesellschaft entsteht, sollen aber auch die Lehrer, die bereits dort arbeiten, die Möglichkeit erhalten, in die höhere Gehaltsgruppe zu kommen. Bedingung ist, dass sie an zusätzlichen Qualifikationen teilnehmen. Wie diese genau aussehen sollen, wird derzeit noch in der Verwaltung erarbeitet.

„Die Anforderungen an Grundschullehrkräfte haben sich durch die Einführung des Ganztagsbetriebes, der Individualisierung von Lernprozessen sowie der Inklusion in den letzten Jahren deutlich erhöht“, sagte die Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) der Berliner Morgenpost. Die höhere Eingruppierung sei der logische Schluss. Die Kosten dafür würden laut Verwaltung in diesem Jahr bei 2,4 Millionen Euro und im kommenden Jahr etwa bei 4,9 Millionen Euro liegen.

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