Wohnungsbau

Rot-Rot-Grün plant elf neue Wohnquartiere in der Stadt

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Wohnungsbau in Berlin

Wohnungsbau in Berlin

Foto: picture alliance

SPD, Linkspartei und Grüne planen "ökologisch-soziale Modellquartiere" mit 37.000 Wohnungen. Auch für den Bahnhof Zoo gibt es Pläne.

SPD, Linkspartei und Grüne haben sich auf elf Stadtquartiere verständigt, die in den kommenden Jahren mit insgesamt 37.000 Wohnungen bebaut werden sollen. Die Standorte Michelan­gelostraße in Pankow (30 Hektar) und das Schumacher Quartier auf dem Gelände des Flughafens Tegel (48 Hektar) sollen „ökologisch-soziale Modellquartiere“ werden, in denen die Gebäude nach ökologischen Richtlinien gebaut und durch innovative Mobilitätskonzepte an die Infrastruktur angebunden werden sollen, heißt es in dem Papier der Koalition, das am heutigen Freitag abschließend verhandelt wird.

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Außerdem sollen neue Stadtquartiere im Blankenburger Süden (70 Hektar), in Buch (54 Hektar), auf den Buckower Feldern (10 Hektar), in der Wasserstadt Oberhavel (76 Hektar), Gartenfeld und der Europacity an der Lehrter Straße (44 Hektar) entstehen. An den Standorten Johannisthal/Adlershof (20 Hektar), dem geplanten Entwicklungsgebiet Köpenick (50 Hektar) und Lichterfelde Süd (96 Hektar) soll neben dem Wohnungsbau vor allem der Naturschutz und der Schutz bestehender Biotope im Vordergrund stehen.

Das geplante Neubaugebiet Elisabeth-Aue soll dagegen vorerst nicht weiter verfolgt werden. Darüber sind sich die Grünen und die Linkspartei einig, die SPD möchte an dem Bauvorhaben dagegen weiter festhalten. Der scheidende Senat wollte hier Wohnungen für insgesamt 10.000 Menschen bauen. Bei zahlreichen Bauvorhaben sind sich die künftigen Koalitionäre noch nicht einig. So konnte keine Einigung darüber erzielt werden, ob das Tempelhofer Feld nach Beendigung der Flüchtlingsunterbringung dauerhaft unangetastet bleibt. Grüne und Linke sind dafür, die SPD will auf eine Randbebauung nicht verzichten.

Hardenbergplatz soll kundenfreundlicher werden

Einig ist sich Rot-Rot-Grün dagegen, den Bahnhof Zoo und den Hardenbergplatz zügig kundenfreundlicher zu gestalten. Dabei wird auf den Bau einer Tiefgarage unter dem Hardenbergplatz verzichtet. Auf dem Alexanderplatz soll der Demonstration vom 4. November 1989, als sich rund 100.000 Menschen für mehr Demokratie in der DDR einsetzten, sichtbar erinnert werden. Zudem soll der Platz von „übermäßiger kommerzieller Nutzung“ entlastet werden.

Der Teufelsberg samt der ehemaligen Funkanlage soll nach Jahren des Leerstandes als Gedenk- und Naturort ausgebaut und öffentlich zugänglich gemacht werden. Für das Regierungsviertel plant der Senat eine öffentliche Belebung. Außerdem soll die provisorische Straße zwischen Tiergarten und Hauptbahnhof zugunsten einer Rad- und Fußwegverbindung zurückgebaut werden, heißt es in dem Beschlusspapier.

( ker )