Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch den russischen Präsident Wladimir Putin in Berlin empfangen. An den Gesprächen über die Ukraine-Krise und den Syrien-Krieg nahmen auch der französische Regierungschef François Hollande und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko teil. Es gilt die Sicherheitsstufe 1.
Putin landete gegen 17.30 Uhr auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel. Danach begrüßte ihn Angela Merkel im Bundeskanzleramt.
Wegen des Spitzentreffens kommt es in der Innenstadt zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Im Regierungsviertel, am Brandenburger Tor und rund um die die russische Botschaft an der Straße Unter den Linden herrschen massive Sicherheitsvorkehrungen.
An der Wilhelmstraße in Mitte waren bereits am Mittag gepanzerte Fahrzeug zu sehen, Passanten wurden kontrolliert. Die Polizei inspizierte jeden Gulli rund um das Hotel „Adlon“. Dort soll Putin übernachten. Es hieß, dass der russische Regierungschef gleich nach den Gesprächen wieder abreisen wolle.
U- und S-Bahnen fahren ohne Halt durch
Die U-Bahnhöfe Bundestag und Brandenburger Tor sowie der S-Bahnhof Pariser Platz sind seit dem Mittag geschlossen, die Züge fahren dort ohne Halt durch. Auch BVG-Busse werden umgeleitet, der Flughafenbus TXL und die Linie 100 halten nicht am Brandenburger Tor.
Welche Straßen während des Staatsbesuchs wie lange gesperrt werden, gab die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht an. Ein Sprecher sagte, dass diejenigen Straßen kurzzeitig gesperrt würden, die der Autokonvoi vom Flughafen in Richtung Bundeskanzleramt passiert.
Bis 22 Uhr wird es auch zu kurzfristigen Sperrungen an der Straße des 17. Juni, der Dorotheenstraße, der Ebertstraße, der Scheidemannstraße, der Paul-Löbe-Allee, der Yitzhak-Rabin-Straße, der Heinrich-von-Gagern-Straße, am Pariser Platz und der Wilhelmstraße geben.
Der russische Präsident gehört zu den wenigen hochrangigen Gästen, für die grundsätzlich immer die höchste Sicherheitsstufe – korrekt heißt es Gefährdungsstufe – festgelegt ist. Auch der US-Präsident, die Queen und sowohl der Staats- wie auch der Ministerpräsident Israels gehören dieser Gruppe an.
Am Nachmittag und am frühen Abend fanden drei Protest-Kundgebungen gegen Putin im Regierungsviertel statt, zu denen aber nur wenige Teilnehmer kamen.