Vom FinTech-Start-up Number26 zum Finanzunternehmen mit Vollbank-Lizenz: Die neue Bank heißt N26 und hat 200.000 Kunden.

Berlin hat eine neue Bank. Das FinTech-Start-up Number26 wird zu N26 und hat eine Vollbank-Lizenz von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit. N26 hat zur Zeit 200.000 Kunden.

N26 bietet seit anderthalb Jahren ein Konto an, das komplett auf dem Smartphone bedient wird. Das Start-up mit 140 Mitarbeitern nimmt für sich in Anspruch, die „modernste Technologie-Plattform Europas im Banking“ zu haben. Kombiniert mit einer kostengünstigen Gesamtorganisation sorgt dies für Wettbewerbsvorteile gegenüber traditionellen Banken und ermöglicht den Berlinern, die Wertschöpfungskette über das Front-End hinaus nachhaltig zu verändern. Bislang nutzte Number26 die Banklizenz der WireCard Bank in München.

Zuletzt war Number26 in die Kritik der sozialen Netzwerke geraten, weil das Unternehmen 400 Kunden gekündigt hatte. Ihnen war vorgeworfen worden, dass sie die Gratis-Plattform durch überdurchschnittlich viele Transaktionen an Geldautomaten missbraucht hatten. Daraufhin hatte das Start-up seine Geschäftsbedingungen geändert, hält aber am Konzept kostenfreier Basisleistungen fest, wie Mitgründer Valentin Stalf sagte.

Mehrere Bankexperten sind im Team dabei

Das Gründerteam wird von einem Team aus Bankexperten unterstützt: Markus Gunter ist CEO der N26 Bank. Er hat über 20 Jahre Bankerfahrung, war Geschäftsführer der Pioneer Investments und Vorstandssprecher der DAB Bank.

Ihm zur Seite steht mit Matthias Oetken ein weiterer Banker: Der Risiko- und Portfolio Management-Spezialist wird als CFO/CRO die Verantwortung für die Finanzen und das Risikomanagement übernehmen.