Wegen eines über Teilen von Berlin tobenden Unwetters hat die Feuerwehr am Montagabend für zwei Stunden den Ausnahmezustand ausgerufen.
Es wurden sieben Freiwillige Feuerwehren zusätzlich eingesetzt, sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen. Insgesamt gab es mit Schwerpunkt Mitte, Süden und Südosten 40 Einsätze. Meist handelte es sich um vollgelaufene Keller, abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume. Verletzte gab es nach ersten Angaben nicht.
Ein Baum fiel in der Oranienburger Straße in Mitte auf die Oberleitungen einer Straßenbahn. Dabei wurden zwei Autos beschädigt. Die Feuerwehr konnte den Baum nicht zersägen und abtransportieren, da eine Tram der Linie M1 im Weg war, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz der Berliner Morgenpost am Abend sagte.
Passanten schoben die Tram daraufhin etwa 30 Meter zurück, um den Weg für die Einsatzkräfte freizumachen. Der Strom war vorher abgeschaltet worden. Die Oranienburger Straße wurde zwischen Tucholskystraße und Friedrichstraße voll gesperrt.
In der Luitpoldstraße verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand.
Auch in der Aschaffenburger Straße in Lichtenrade stürzte ein Baum um, sodass der 175er Bus dort nicht mehr entlang fahren konnte. Weitere Schäden an Trams oder in der U-Bahn gab es laut Reetz nicht.
In Brandenburg gab es am Morgen in Potsdam noch keine Meldungen über größere Schäden. Allerdings knickten auch in der Mark Bäume um und Keller liefen mit Regenwasser voll. Am Montagmorgen waren in Brandenburg bereits teilweise bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Der Deutsche Wetterdienst hatte Vorwarnungen für den Nachmittag und die Nacht herausgegeben.
Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Dienstag vor Gewittern. Bei Temperaturen von bis zu 26 Grad werde es wieder schwül-warm. Danach gibt es Gewitter mit örtlich starkem Regen, auch mit Hagel und Sturmböen sei zu rechnen.