Ab Montag

Polizei kontrolliert Falschparker auf Radwegen

Matthias Steube
Mit einer Aktionswoche gehen Berliner Polizei und Ordnungsämter  gegen Falschparker auf Fahrrad- und Busstreifen vor.

Mit einer Aktionswoche gehen Berliner Polizei und Ordnungsämter gegen Falschparker auf Fahrrad- und Busstreifen vor.

Foto: Steffen Pletl/BM

Mit einer Aktionswoche wollen Berliner Polizei und Ordnungsämter gegen Falschparker auf Fahrrad- und Busstreifen vorgehen.

Falschparker auf Busspuren und Radwegen sind ab Montag besonders im Visier von Polizei und Ordnungsämtern. Bis Freitag wollen sie zusammen mit Busspurbetreuern der Verkehrsbetriebe Verstöße aufdecken und bestrafen. Schwerpunkt der Aktion sind die Bezirke Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln. Dort wurden rund 40 Straßenzüge ausgesucht, auf denen Busspuren und Radwege besonders oft von Autos blockiert werden.

Nach Angaben eines Polizeisprechers werden vor allem in den Innenstadtbezirken „Rad- und Busspuren täglich viel zu oft aus vorwiegend eigensüchtigen Motiven zugeparkt, um sich die lästige Parkplatzsuche zu ersparen“. Wegen zugeparkter Fahrradstreifen müssten Radfahrer in den gefährlichen, fließenden Verkehr nach links ausweichen. Im vergangenen Jahr seien rund 27.000 Verstöße auf Radwegen und -streifen und fast 20.000 Falschparker auf Busspuren angezeigt worden. 2015 waren Radfahrer laut Polizeistatistik in 7724 Unfälle verwickelt. Zehn Fahrradfahrer starben im Straßenverkehr. Im ersten Quartal 2016 wurden 858 Unfälle mit Radfahrern gezählt, drei von ihnen getötet.

Auch die BVG schlägt sich mit dem Problem der Falschparker herum. Durch blockierte Spuren und mühseliges Rangieren der Busse an Haltestellen gerate der Fahrplan regelmäßig aus dem Takt, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Im vergangen Jahr wurden 8600 Behinderungen durch falsch geparkte Fahrzeuge festgestellt. Hunderte Fahrgäste kämen durch die Rücksichtslosigkeit Einzelner oft zu spät zur Arbeit.

Vor diesem Hintergrund sollen Betroffene während der Aktion für die Folgen ihres regelwidrigen Verhaltens in Gesprächen sensibilisiert werden. Unabhängig davon werden die Verstöße mit Verwarnungsgeldern in Höhe von 10 bis 35 Euro geahndet und Fahrzeuge – sofern kein Verantwortlicher erscheint – konsequent gebührenpflichtig umgesetzt, heißt es.