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Tag 7 – Der Burpee

| Lesedauer: 3 Minuten
Frank Joung
Liegestütze aus dem Sprung: Der Burpee ist eine Abfolge einzelner Übungen

Liegestütze aus dem Sprung: Der Burpee ist eine Abfolge einzelner Übungen

Foto: Christin Klose / picture alliance / dpa Themendie

Der Name klingt, als sei von einem Bäuerchen die Rede, doch den Burpee sollte man nicht unterschätzen. Trainer lieben ihn als Drill.

Effektive Ganzkörperübung

Der Burpee, ein Liegestützsprung, kombiniert mehrere einzelne Fitnessübungen zu einer flüssigen Bewegung: eine Art Kniebeuge, Liegestütze, Strecksprung. Wer die Übung zunächst langsam und bedacht ausführt, wird das Tempo und damit die Intensität schnell steigern können.

Wie geht’s?

• In die Hocke gehen und die Handflächen etwa schulterbreit vor die Füße setzen.

• In Liegestützposition springen, dabei die Beine nach hinten ausstrecken.

• Eine Liegestütze absolvieren.

Beine wieder anziehen, zurück in die Hocke.

• Ein Strecksprung nach oben, Arme dabei mit nach oben ziehen.

Übung wieder von vorn beginnen.

Wie geht’s nicht?

Burpees sollten technisch korrekt in hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden. Generell gilt: Technik vor Tempo. Beliebte Fehler: Zu breiter Stand mit nach außen geöffneten Füßen; krummer Rücken beim In-die-Hocke-Gehen; keine ordentliche Liegestützposition, die Hüfte „hängt“; kein hoher Sprung, Landung auf den Zehen.

Welche Variation gibt es?

Wer noch keine ordentliche Liegestütze beherrscht, kann entweder nur in die Liegestützposition gehen, ohne den Push-up auszuführen, oder die Hände erhöht aufsetzen. Die Ellenbogen nah am Körper halten. Der Sprung am Ende der Übung sollte nicht nur ein Minihüpfer sein, sondern: dynamisch in die Höhe springen. Manche klatschen über dem Kopf. Vorher aufwärmen.

Was bringen Burpees?

Der Burpee ist eine Allround-Fitnessübung, die nicht nur den ganzen Körper stärkt, sondern auch das Herz-Kreislauf-System in Wallung bringt und Kalorien verbrennt. Koordination, Kraft und Kondition – im Burpee steckt alles. Kräftigungen für Beine, Gesäß, Rumpf, Hüftbeuger, Rücken, Schulter, Brust – wer regelmäßig ein Paar Sätze Burpees macht, wird fit und trainiert auch die Ausdauer.

Denn Studien haben bewiesen, dass Hoch-Intensitäts-Intervall-Training (HIIT) neben Schnellkraft auch die Kondition trainiert. Martin Gibala, Kinesiologe von der kanadischen McMaster University und HIIT-Experte, sagte der New York Times, dass er den Burpee für die beste Fitnessübung hält: „Sie baut Muskeln auf und trainiert die Ausdauer.“ Aber sie hat auch einen entscheidenden Nachteil: Sie sei monoton und langweilig.

Wer macht’s?

Burpees sind vor allem in CrossFit-Kreisen populär – zumindest die Trainer lieben die sogenannten Squat Trusts, weil sie den Athleten viel abverlangen. Bei Sportlern gehören Burpees deshalb zu den meistgehassten Drills. Schuld an allem ist der US-Amerikaner Royal Huddleston Burpee. Der Physiologe erfand die Fitnessübung Ende der 1930er-Jahre in New York – wenn auch in einer weitaus abgeschwächteren Form, in der wir heute den Burpee kennen. 1942 übernahm die US-Army die Übung als Teil ihres Fitnesstests.

Wer kann die meisten?

Am 17. Mai 2014 stellte Cameron Dorn gleich zwei Weltrekorde auf: Er schafft 5657 Burpees in zwölf Stunden und 10.105 in 24 Stunden. Frank Joung

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