Einfach fit

Tag 6: Der Handstand

| Lesedauer: 2 Minuten
Frank Joung

Der Handstand ist nicht ganz einfach. Er erfordert etwas Mut, Durchhaltevermögen beim Erlernen – und die Kräftigung der Finger

Körperspannung Der Handstand ist ein Beleg für Körperspannung, Gleichgewichtssinn und innere Ausgeglichenheit. Wer kopfüber die Balance halten will, benötigt etwas Mut, viel Übung und kräftige Finger, so achim-achilles.de.

Wie geht ein Handstand?

Beim klassischen Handstand setzt man die Hände etwa schulterbreit, parallel auf den Boden auf. Die Finger zeigen nach vorne. Die Beine werden in die Luft geschwungen, die Arme gestreckt, bis man mit einer geraden Körperhaltung auf den Handflächen steht. Die Füße und Beine sind ebenfalls gestreckt.

Wie geht’s nicht?

Die größte Schwierigkeit beim Handstand besteht darin, die Überkopf-Position für einige Sekunden zu halten. Damit mehr daraus wird als „ein Augenblick mit zwei gehobenen Beinen“ (Erich Kästner, „Der Handstand auf der Loreley“), sollte man nicht versuchen, die fehlende Balance durch einen Hohlkreuz-Rücken auszugleichen. Wichtig ist deshalb: Bauch-, Rumpf- und Gesäßmuskeln anspannen, Rücken „rund“ machen und die Arme aus den Schultern heraus strecken.

Viele scheitern an der Übung, weil sie die Hände zu weit oder zu eng aufgestellt haben, die Arme nicht durchgedrückt sind oder die Beine nicht gestreckt werden.

Was bringt ein Handstand?

Ein Handstand erfordert eine grundlegende Körperspannung, Mobilität und Stabilität in den Handgelenken und ein ausgewogenes Kraftverhältnis in Armen, Rumpf und Schultern. Sehr wichtig fürs Gleichgewicht: das richtige Ausbalancieren durch die Finger. Wer für einen Handstand trainiert, stärkt und stabilisiert den gesamten Körper. Mental kann es bereichernd sein, mal die Perspektive zu wechseln.

Was für Handstand-Rekorde gibt es?

Jennifer Stanley aus den USA drehte sich 30 Mal um die eigene Achse, während sie sich im Handstand befand. Und ihr Landsmann Sam Tartamella fuhr rund 690 Meter auf einem Skateboard in Handstand-Position. Besonders eindrucksvoll ist die Leistung von Johann Hurlinger. Der Österreicher lief im Jahr 1900 von Paris nach Wien – die ganzen 1400 Kilometer auf seinen Händen. Er lief jeden Tag rund zehn Stunden kopfüber und erreichte nach 55 Tagen das Ziel.