Velo Berlin

Mit diesen Fahrrad-Apps finden Sie den besten Weg in Berlin

| Lesedauer: 4 Minuten
Tilmann Waffenschmidt
Per App können sich Radfahrer Touren durch die Stadt auswählen

Per App können sich Radfahrer Touren durch die Stadt auswählen

Foto: Sergej Glanze / Glanze

Digitale Karten sind ein Trend auf der Berliner Fahrradmesse „Velo“. Die Morgenpost hat einige von ihnen ausprobiert.

Dieses Wochenende präsentieren auf der Velo Berlin mehr als 300 Aussteller Fahrräder, E-Bikes und Zubehör. Schwerpunkt auf der zum sechsten Mal stattfindenden Messe ist dieses Jahr „Smart Cycling“. Dabei stehen vor allem Navigationsgeräte und die Vernetzung mit dem Smartphone im Mittelpunkt. Unter anderem stellen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihre neue und kostenlose „BVG Bike App“ vor. Sie bietet Nutzern verschiedene Touren durch Berlin und Brandenburg an.

Schon jetzt gibt es zahlreiche kostenlose Smartphone-Anwendungen, die Fahrradfahrern helfen sollen, ihren Weg durch die Stadt zu finden. Im Vorfeld zur Messe hat die Berliner Morgenpost den Praxistest gemacht und fünf der bekanntesten Apps auf der Strecke zwischen Mehringdamm und Alexanderplatz getestet.

Naviki Eine der besten Fahrradnavigationen bietet „Naviki“. Die App ist einfach zu bedienen, berechnet die voraussichtliche Fahrdauer und Strecke präzise, ohne zu stocken oder abzustürzen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Fülle an Daten: Die App bietet ein Höhenprofil der ausgewählten Strecke, während der Fahrt wird die Geschwindigkeit angezeigt. Zudem lässt sich „Naviki“ mit Extrageräten zur Puls- und Trittfrequenzmessung verbinden. Auch Sehenswürdigkeiten wie das Jüdische Museum, die auf der Strecke liegen, lassen sich auf der Karte anzeigen.

Bike citizens Diese App konzentriert sich auf das Wesentliche. Einstellbar ist die gewünschte Eigenschaft der Strecke. Soll diese lieber gemütlich durch Nebenstraßen verlaufen oder möglichst schnell über große Hauptstraßen zum Ziel führen? Zudem kann man einstellen, mit welchem Radtyp man unterwegs ist, also ob man mit dem Rennrad, einem Mountainbike oder mit einem City-Bike fährt. Das führt dazu, dass die Genauigkeit der Zeit- und Streckenberechnungen verbessert wird. Praktisch sind die angebotenen Touren zudem für alle, die Lust auf einen kleinen Ausflug haben.

Google Maps Die Karten-App von Google lenkt zuverlässig durch den Verkehr. Sie ist zwar nicht speziell auf Fahrradnavigation ausgelegt, beinhaltet jedoch alles, was man braucht, um von A nach B zu kommen. Wer eine große Auswahl an Einstellungen erwartet oder passionierter Radfahrer ist, sollte allerdings eher zu „Komoot“ (siehe unten) oder „Naviki“ greifen. Die Karten-App ist aber dennoch zuverlässig und einfach zu bedienen.

Scout Die App berechnet schnell verschiedene Routen zum Ziel. Zudem verfügt die App über gute Einstellungsmöglichkeiten zu den gewünschten Straßeneigenschaften: Möchte ich eine möglichst ruhige Strecke oder einfach nur den kürzesten Weg? Die App ist zwar optisch hübsch gestaltet, zeigt im praktischen Test aber einige Aussetzer. Zwischendurch ist teilweise nur ein schwarzer Bildschirm zu sehen. Manchmal hängt auch die Markierung der eigenen Position etwas hinterher. Wenn diese Fehler mit dem nächsten Update behoben werden, ist „Scout“ eine sehr schöne und brauchbare App.

Komoot Das umfassendste Paket für Fahrradnavigation bietet „Komoot“. Hier wird zu der berechneten Strecke in Prozent angegeben, wie viel davon jeweils Radweg oder Straße ist und wie die Straßenoberflächen beschaffen sind. Außerdem ist es möglich, eine Route mit mehreren Stationen einzugeben. Dazu wird das entsprechende Höhenprofil angezeigt. Auch wird in kurzen Texten angegeben, wie anspruchsvoll die berechnete Strecke sein wird. Die Touren von „Komoot“ sind schön gestaltet mit vielen Informationen und Bildern, darunter auch mehrtägige Touren, beispielsweise an die Ostsee. Aber auch die Navigation in der Stadt funktioniert hervorragend. Eigene Touren können mit anderen Nutzern geteilt und von diesen bewertet werden.

Die Fahrradmesse Velo findet am Sonnabend und Sonntag jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr auf dem Gelände der Messe Berlin, Messedamm 22, Eingang Ost, statt. Ein Tagesticket kostet neun Euro, ermäßigt sieben Euro. Ab 15 Uhr kostet der Eintritt noch sechs Euro. Mehr Informationen unter: veloberlin.com