Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales zahlt jetzt weniger Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen in Hostels. Anfang März sei der Höchstsatz pro Asylsuchendem auf 30 Euro pro Tag gesenkt worden, teilte der Senat auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Fraktion mit. Bis Ende Februar zahlte die Stadt bis zu 50 Euro täglich. Auch Zahlungen an den umstrittenen Betreiber Hostel/Pension HeuSa GmbH seien gestoppt worden, hieß es.
Auf die teure Unterbringung hatte der RBB in einem Bericht vom 10. Februar aufmerksam gemacht. Bei einer Belegung von sechs Flüchtlingen pro Wohnung und einem Preis von 50 Euro pro Person und Nacht zahlte die Stadt eine Monatsmiete von 9000 Euro an den Betreiber Hostel/Pension HeuSa.
Der Senat teilte mit, er lehne „jede Form der unangemessenen Bereicherung im Zusammenhang mit der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen (...) entschieden ab“. Eine neu eingerichtete Arbeitsgruppe kümmere sich darum, unzulässige oder ungeeignete Objekte von vornerein zu vermeiden. Asylsuchende würden nur im Notfall in Hostels einzuquartiert.
Die Zahl der Flüchtlinge in Berliner Hostels war zuletzt zurückgegangen. Anfang Februar kamen noch 642 Asylsuchende in Hostels unter, am letzten Erhebungsstichtag, dem 8. März, waren es noch 453.