Ein Grünen-Abgeordneter kritisiert, dass die Flughafengesellschaft keine Details zum Programmier-Stand der Brandmelder-Software geben kann.

Die Flughafengesellschaft FBB geht davon aus, dass Siemens die Software für Brandmeldung, Entrauchung und Frischluftnachströmung am künftigen Hauptstadtflughafen BER rechtzeitig zum Baufertigstellungstermin implementiert haben wird. Dies geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage von Andreas Otto, Sprecher der Grünen im BER-Untersuchungsausschuss, hervor. Danach sollen die Inbetriebsetzungsphase und Abnahmen erfolgen, an denen auch andere Firmen und Gewerke beteiligt sein werden.

„Noch kleinere Änderungen bis etwa Ende Mai“

Laut Flughafen liegt die Brandfallsteuermatrix und auch die Entrauchungsmatrix für das Terminal „grundsätzlich“ vor. Sie werde aber in Teilbereichen „noch kleinere Änderungen bis etwa Ende Mai erfahren“. Die Programmierung soll zum 15. Juli 2016 fertiggestellt werden. „Die gute Nachricht ist: Die sogenannte Fertigstellung umfasst auch die Software“, kommentiert der Grünen-Abgeordnete Otto die Auskunft. „Die schlechte Nachricht: Die Flughafengesellschaft kann nicht sagen, ob die 18 Monate Programmierdauer bei der Firma Siemens schon begonnen haben oder zu Ende sind.“ Nach den Plänen der Flughafengesellschaft soll der neue Airport im Sommer 2016 baulich fertig sein. Experten halten dies allerdings für unwahrscheinlich.

Grünen nennen BER einen „Experimentalbau“

Zum Zeitpunkt der 2012 geplatzten BER-Eröffnung habe die Matrix zwar vorgelegen, doch hätten gewisse Steuerungen gefehlt, so der Senat. Der Grünen-Abgeordnete Otto kritisiert: „Offensichtlich sind auch vier Jahre nach dem großen Crash die Funktionen und Steuerungen im Terminal nicht zu Ende berechnet und durchgeplant. Abermals rächt sich, dass am BER nicht auf bewährte Technik gesetzt, sondern ein Experimentalbau geschaffen wurde.“