Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer will die Hauptstadt attraktiver machen für junge Unternehmen aus der Finanzindustrie.
Berlins Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) will die Hauptstadt attraktiver machen für Unternehmen aus der Crowdfunding-, Kredit- und Geldanlagebranche. In Berlin könnten Finanzexperten der Start-up-Szene freier innovativere Geschäftsmodelle entwickeln und sich besser vernetzen, als sie das in den von klassischen Bankenhäusern dominierten Metropolen dürften, heißt es in einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung vom Freitagnachmittag.
Am Vormittag hatte sich Yzer mit zwanzig Gästen aus der sogenannten FinTech-Szene getroffen. Rund 70 FinTech-Unternehmen seien in Berlin beheimatet, die 2015 über 79 Millionen Dollar Wagniskapital nach Berlin hätten holen können. In Frankfurt säßen etwa nur halb so viele Unternehmen der neuen Bankenwelt.
Diskutiert wurde am Freitagmorgen, wie sich das Land Berlin für die FinTech-Szene einsetzen kann, um den Standort attraktiver zu machen. Auf der Wunschliste der Unternehmen stünden dabei die Notwendigkeit einer Harmonisierung der regulatorischen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene, Erleichterungen für Arbeitsvisa ausländischer Mitarbeiter sowie eine ausgeprägtere Dialogbereitschaft der Bundesbehörden, hieß es.
„Deutschland muss sich international positionieren. Das kann nur gelingen, indem wir das Know-How des Bankensektors in Frankfurt mit den hochqualifizierten Talenten, den Start-ups und den VC-Gebern in Berlin verknüpfen und Synergien schaffen“, so Yzer am Freitag.
Chris Bartz, Vorsitzender der Bitkom-Arbeitsgruppe FinTechs, Insurance & Banking Innovations, bewertete das Zusammenkommen als gelungenen Auftakt für das gemeinsame Ziel, Berlin noch stärker als attraktiven FinTech-Standort aufzustellen: “Dieses Treffen hat bereits gezeigt, dass die Hauptstadt erstklassige Firmen und exzellente Experten beheimatet, die sich aus Überzeugung zu Berlin bekennen.“
BM