Neues Büro in Berlin

Berliner Facebook-Mitarbeiter haben einen Späti im Büro

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Jörgen Camrath

Facebook hat ein neues Büro in Berlin. In den Räumen am Potsdamer Platz warten Kicker, Küche und andere Annehmlichkeiten auf die Mitarbeiter.

Facebook wächst. Und wächst. Und wächst. 28 Millionen Nutzer hat das soziale Netzwerk mittlerweile in Deutschland, 21 Millionen davon melden sich täglich an, wie der US-Konzern jetzt mitteilte.

Weltweit sind es sogar 1,59 Milliarden Menschen, die jeden Monat Fotos posten, Videos anschauen und Nachrichten an Freunde verschicken.

Doch nicht nur bei den Nutzerzahlen kann Facebook ständig neue Rekorde vermelden. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen.

Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat das Unternehmen in Deutschland nun den zweiten großen Umzug hinter sich. Hatte man Anfang 2015 am Standort Hamburg bereits neue Räume im Brahmsquartier an der Caffamacherreihe bezogen, ist ein Jahr später nun Berlin dran.

Goldene Luftballons zur Begrüßung

Facebook Germany, „Sony Center“, Kemperplatz 1 in 10785 lautet die neue Adresse des Internet-Riesen. Am Eingang erinnert nichts daran, dass sich hier im siebten Stock das Büro eines der größten Tech-Konzerne der Welt befinden könnte.

Mit dem Aufzug geht es nach oben, wo im Flur goldene Luftballons die Gäste begrüßen. Sie sind Vorboten der großen Einzugsparty, die das Unternehmen am Donnerstagabend mit geladenen Gästen feiern will.

Vorab wurde eine Handvoll Journalisten eingeladen, sich die neuen Räume einmal genauer anzusehen. Stefan Stojanow, Communications Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Facebook, begrüßt die Teilnehmer der kleinen Tour.

Bevor es losgehen kann, müssen sich die Gäste auf Tablets mit ihren Mail-Adressen anmelden und einen Mitarbeiter angeben, den sie besuchen wollen. Außerdem muss unterzeichnet werden, dass Firmeninterna nicht die Räumlichkeiten verlassen dürfen.

Ein opulenter Ausblick

Was zuerst auffällt im neuen Facebook-Büro sind die Bilder an den Wänden und der Ausblick. Direkt am Tiergarten gelegen fällt der Blick gen Norden auf den Reichstag, im Osten glänzt der Fernsehturm in der Sonne, und im Westen thront schon fast majestätisch die Berliner Philharmonie.

„Stay humble“ – Bleib bescheiden – und „Build social value“ – Schaffe sozialen Nutzen – steht auf den bunten Plakaten, die überall herumhängen.

„Als Facebook-Mitarbeiter fühlt man sich in jedem Büro weltweit zuhause“, sagt Stojanow. Teppiche, Stühle, Tische und Architektur sind meist identisch. Genau wie die offenen Decken.

Dort verlaufen Kabel und Rohre wie bei einem Rohbau – sie sollen Symbol dafür sein, dass sich das Unternehmen stetig weiterentwickelt und ein Ende nicht zu erkennen ist, sagt der Firmensprecher.

Ein „Späti“ im Büro

Im Eingangsbereich dominiert eine große „Instagram-Wall“. Sie soll Symbol dafür sein, dass Facebook nicht nur aus der einen blauen App besteht, sondern dass das Fotonetzwerk Instagram mit seinen neun Millionen und der Messengerdienst WhatsApp mit seinen 21 Millionen deutschen Nutzern ebenfalls eine wichtige Rolle im Ökosystem des Konzerns spielen, den Mark Zuckerberg Anfang 2004 in Cambridge gegründet hatte.

Durch die Tür zum Großraumbüro gelangt man zunächst ins „Späti“ – die Küche. Hier gibt es Süßigkeiten, Müsli, kalte Getränke und einen Kaffeeautomaten.

„Wir wollen, dass sich unsere Mitarbeiter mit Nebensächlichkeiten so wenig wie möglich befassen müssen“, sagt Stojanow. Darum können sie kostenlos eine Kantine besuchen, den Reinigungsservice nutzen und ein Fitnessstudio besuchen. Facebook zahlt.

Auf die Küche folgt das lichtdurchflutete Großraumbüro. An den Tischen sitzen bereits vereinzelt ein paar Mitarbeiter. Sie gehören zum Public Policy- und Kommunikations-Team, kümmern sich um Medien-Partnerschaften oder befassen sich mit dem operativen Geschäft.

Viele Plätze sind jedoch noch leer. Sie sollen in den kommenden Wochen und Monaten mit Kollegen aus Hamburg und Neueinstellungen besetzt werden. 50 sollen es einmal werden. Hier in Berlin.

Facebook wächst. Und wächst. Und wächst.