"Cinema for Peace"

Rettungsfolien-Bilder empören Facebook-Nutzer

| Lesedauer: 2 Minuten
Lächeln für einen guten Zweck auf der Cinema for Peace Gala: Erdal Yidiz, Wolfgang Joop, Sarah Wiener, Nadya, Sängerin von Pussy Riot und Charlize Theron

Lächeln für einen guten Zweck auf der Cinema for Peace Gala: Erdal Yidiz, Wolfgang Joop, Sarah Wiener, Nadya, Sängerin von Pussy Riot und Charlize Theron

Foto: Getty Images

Promis in Rettungsfolien - was einem guten Zweck dienen sollte, entwickelt sich derzeit zu einer Welle der Unverständnis und Empörung.

Goldfarbene Folie. Breites Lächeln. Strahlende Gesichter. Promis posieren vor den zur Veranstaltung zugelassenen Fotografen am Montagabend im Konzerthaus. Alles wirkt zunächst wie die typischen Eventbilder von den kamerageübten Stars und Sternchen.

Dennoch sorgen diese Fotos von der "Cinema for Peace Gala" einen Tag später in den sozialen Medien für Empörung. Wären es einfach nur irgendwelche Party-Bilder, würden diese wahrscheinlich nicht mal sonderlich auffallen.

Die Bilder stammen aber von der Wohltätigkeitsgala "Cinema for Peace" - keine Veranstaltung der Berlinale -, mit der die Veranstalter auf die aktuelle Flüchtlingskrise und die Not der vertriebenen Menschen aufmerksam machen wollten. Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat die Säulen des Konzerthauses am Gendarmenmarkt mit Rettungsfolie verkleidet. Umso befremdlicher wirkt das „Party-Gadget“ Rettungsfolie, in die sich die Promis einwickeln.

Die lebensrettende Folie, die von Rettungskräften bei Unterkühlung oder Überhitzung eingesetzt wird, ist zum Symbol der Vertriebenen geworden, die aus Syrien über das Mittelmeer fliehen.

Lächerlich und geschmacklos seien die Fotos, schreiben Facebook-Nutzer. Auf viele wirkt die Veranstaltung wie eine unnötige Selbstbeweihräucherung.

Ausgewählte Kommentare der Facebook-Nutzer

Angelika N.: "Geschmacklos. Aber sowas von ... !"

Swen P.: "Lächerlich, peinlich, selbstverliebt, selbstdarstellerisch ..."

Gertrud K.: "Viel Müll! Mich würde mehr beeindrucken, wenn die Promis auch ohne Sterneküche spenden würden, bzw. auch das Geld für das Festmenü, Saalmiete, etc. wohltätigen Zwecken zuführen würden."

Nico W.: "So ein Zeichen im Rahmen von Luxus-Schnittchen und Champagner - aus meiner Sicht absolut unpassend und aufgesetzt. Selbst, wenn die es ernst meinen. Ich würde mich plump fühlen."

Volkbert S.: "Na,die wissen auch nicht mehr,wie sie ihre Partys mit Spaß und Heiterkeit ausfüllen sollen. Die nächste Veranstaltung findet daher nur mit angelegter Rettungsweste statt."

Constanze M.: "Hmmm...nett gedacht, schlecht gemacht, leider."

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