Aus dem Studentenwerk wird das Studierendenwerk. Die Gleichstellung im Namen kostet Berlin Hunderttausende Euro.
Jetzt ist es beschlossen: Das Berliner „Studentenwerk“ wird aus Gründen der Gleichstellung in „Studierendenwerk“ umbenannt. Damit sich kein Studierender und keine Studierende diskriminiert fühlt, gibt Berlin rund 800.000 Euro für den neuen Namen aus. Das berichtet die Zeitung "B.Z.".
Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte im Vorfeld erklärt, dass der Wunsch nach der Umbennung von Studierenden und der Frauenbeauftragten gekommen sei. Die Bezeichnung "Student" schließe weibliche Studentinnen aus, der geschlechtsneutrale Begriff "Studierende" habe sich mittlerweile an den Berliner Universitäten durchgesetzt.
Die Umbenennung zieht jedoch hohe Kosten nach sich. „Der neue Name bedeutet, dass wir unser Logo umgestalten und Hunderte Schilder austauschen müssen“, sagte Jürgen Morgenstern (63), Sprecher des Studentenwerks (STW) der Zeitung "B.Z.". Briefpapier, Logos auf Infomaterial, Schilder, E-Mail-Adressen bis zu Schriftzügen in der Mensa, alles muss mit dem neuen Namen der Einrichtung versehen werden. Die Liste der Änderungen scheint schier unendlich.
Die Umbenennung soll jedoch allmählich stattfinden. Bis 2022 gilt eine Übergangsfrist. Ist beispielsweise altes Briefpapier aufgebraucht, wird es durch solches mit neuem Briefkopf eretzt.
Die veranschlagten 800.000 Euro wurden zuvor vom Landesrechnungshof geprüft. Nachdem die Umbennung des Studentenwerks im Wissenschaftsausschuss diskutiert wurde, haben nun die Berliner Abgeordneten zugestimmt.
mim