Diesen Mittwoch wollten die Islamfeinde an einem Flüchtlingsheim vorbeimarschieren. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Gleich zwei Gegendemonstrationen stellten sich an diesem Mittwoch dem Umzug des Potsdamer-Pegida-Ablegers Pogida in den Weg. Unter dem Motto „Refugees welcome - für Weltoffenheit und Toleranz“ hielt das städtische All-Parteien-Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ um 18.30 Uhr eine Kundgebung im Potsdamer Stadtteil Schlaaz ab.

Schon eine Stunde früher versammelte sich am S-Bahnhof Babelsberg ein breites Bündnis linker Gruppen, ebenfalls aus Protest vor dem rechten Zug. Vom Bahnhof Babelsberg aus zogen schon eine Stunde vor dem offiziellen Start des Pogida-Marsches zahlreiche Gegendemonstranten zum REWE-Parkplatz an der Ecke An der alten Zauche und Horstweg.

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Die Polizei war schon früh mit mehreren Mannschaftswagen vertreten, hatte schließlich über 1000 Beamte im Einsatz, darunter auch Kräfte aus Berlin, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Stimmung war verhältnismäßig friedlich. Trotz schneidenden Winds und niedriger Temperaturen tummelten sich am Veranstaltungsort über 100 Pogida-Anhänger sowie nach Polizeiangaben etwa 250 Gegendemonstranten.

Problematisch war aus Sicht der Polizei an diesem Mittwoch zunächst, dass die Rute der fremdenfeindlichen Pogida-Demonstranten an dem Asylbewerberheim in der Straße Am Nuthetal vorbeiführte. Die Polizei hatte allerdings mit der Auflösung der Demonstration gedroht, falls in der Nähe des Heims Parolen zu hören sein sollten. Es blieb deshalb überwiegend ruhig.