Ein Berliner Politiker will vom Senat wissen, ob sich “Ich hab Polizei“ für die Nachwuchsgewinnung eigne. Die Antwort ist deutlich.

Mit der Gangsta-Rap-Parodie "Ich hab Polizei" landete TV-Moderator Jan Böhmermann im vergangenen Jahr einen Internet-Hit. Der Song samt Musikvideo veralbert HipHop-Stereotype und setzt den chauvinistischen Gewaltphantasien der Rapper das Bild einer starken Polizei entgegen.

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Ein Video, das durchaus für die Nachwuchsgewinnung bei der Polizei geeignet wäre, dachte sich wohl der Berliner SPD-Politiker Björn Eggert und stellte eine schriftliche Anfrage an den Senat. Er wollte wissen, wie der Senat die Möglichkeiten einschätze, das Video für die Werbung zukünftiger Polizistinnen und Polizisten einzusetzen.

Am Sonnabend wurde die Antwort der Senatsverwaltung für Inneres und Sport veröffentlicht. Darin heißt es, "in dem satirisch überspitzten Video" werde "keinesfalls ein Bild der Polizei vermittelt, das für die Nachwuchswerbung geeignet ist". Text und Video enthielten "Passagen, die mit dem Bild einer rechtsstaatlich arbeitenden, bürgernahen Polizei nicht vereinbar sind."

Weiter heißt es: "In dem Video werden neben eindeutig sexistischen Darstellungen auch an mehreren Stellen unzutreffende Vorurteile und Stereotypen im Zusammenhang mit polizeilicher Aufgabenerfüllung ausgedrückt, die mit den genannten Grundsätzen nicht vereinbar sind."

In dem Text heißt es beispielsweise: "Heul doch, Du Hanswurst, in Deiner Whatsapp-Gruppe. Denn ich hab Polizei, beste Schlägertruppe" oder "Pfefferspray in Auge, Arm verdreht – Polizei hat Spaß. Und das aller beste ist: Polizei darf das".