Vor dem Reichstag

Aufmarsch der "Reichsbürger" in Berlin verboten - Festnahme

Ein Anhänger der "Reichsbürger" wurde in Berlin festgenommen. Es soll sich bei dem Mann um Christoph K. handeln

Ein Anhänger der "Reichsbürger" wurde in Berlin festgenommen. Es soll sich bei dem Mann um Christoph K. handeln

Foto: Abix

Rechtsgerichtete "Reichsbürger" hatten zum Sturm auf das Kanzleramt aufgerufen. Ein polizeibekannter Berliner wurde festgenommen.

Nach einem Internet-Aufruf zur Besetzung von Polizeieinrichtungen ist am Sonnabend ein 38-Jähriger auf der Wiese vor dem Reichstag festgenommen worden. Bei ihm handelt es sich um den polizeibekannten Christoph K. aus Mariendorf. Er ist Akivist bei den „Reichsbürgern“, die behaupten, das Deutsche Reich bestehe fort und die Bundesrepublik sei kein souveräner Staat. Außerdem sind sie Verfechter unterschiedlicher Verschwörungstheorien.

Die Gruppierung hatte für Sonnabend zum wiederholten Mal zu einer Demonstration vor dem Reichstagsgebäude mit „Sturm auf das Kanzleramt“ aufgerufen. Die Versammlungsbehörde hatte die Demo jedoch wegen der Gefahr möglicher Ausschreitungen verboten.

Merkel-Foto in mit Fadenkreuz auf Facebook

Christoph K. soll am Freitag auch ein Bild von Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Fadenkreuz und mit einem roten Punkt auf der Stirn im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht haben. Außerdem habe er zu einem bewaffneten Aufstand mit „Kalaschnikow“ und „Panzerfaust“ aufgerufen.

Polizisten erkannten den 38-Jährigen Sonnabendmorgen gegen 10.30 und nahmen ihn vorläufig fest. 20 weitere Angehörige der rechten Szene und Verschwörungstheoretiker, die dem Demonstrationsaufruf gefolgt waren, erhielten Platzverweise. Der Festgenommene wurde einem Richter vorgeführt, der ihn jedoch nach einer längeren Vernehmung wieder auf freien Fuß setzte.

Mit der Axt ins Jobcenter

Christoph K. hatte 2011 bereits für erhebliches Aufsehen gesorgt, als er mit einer Axt bewaffnet in einem Jobcenter in Tempelhof randalierte und einen Beschäftigten bedrohte, nachdem ein Antrag abgelehnt worden war.

( rfi )