Ein pädophiler Straftäter war in einem Charlottenburger Flüchtlingsheim als Wachschützer tätig. Dort lebten 80 Kinder und Jugendliche.
Ein pädophiler Straftäter war in einem Flüchtlingsheim als Wachschützer beschäftigt. Bis zum Oktober 2014 sei er in einer Unterkunft an der Rognitzstraße in Charlottenburg tätig gewesen, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am Donnerstag und bestätigte Informationen der Zeitung „Neues Deutschland“. In der Unterkunft waren damals 80 Kinder und Jugendliche untergebracht.
Die zuständige Senatsverwaltung informierte jüngst in einer Antwort auf eine Anfrage der Piratenpartei zum Wachschutz in Flüchtlingsunterkünften über den Fall. Wie lange der Sexualstraftäter in der Einrichtung tätig war, ging daraus jedoch nicht hervor. Nach Angaben des Senats ist der Betreiber eines Flüchtlingsheims dafür zuständig, die fachliche Eignung der Mitarbeiter zu kontrollieren.
Die Opposition kritisiert diese Regelung scharf. Diese Frage sei zu wichtig, um sie „in gutem Treu und Glauben den Betreibern zu überlassen“, sagte der flüchtlingspolitische Sprecher der Piraten, Fabio Reinhardt, am Donnerstag der Zeitung.
dpa