Mitte

Erneut Rasierklingen auf einem Kinderspielplatz gefunden

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Auf dem Spielplatz am Weinbergsweg sind zwei Rasierklingen entdeckt worden. Der Spielplatz wurde von der Polizei gesperrt. Daher musste  Maike Korsanos mit Sohn Ilias (3) und Tochter Helena (362 Tage)  umkehren

Auf dem Spielplatz am Weinbergsweg sind zwei Rasierklingen entdeckt worden. Der Spielplatz wurde von der Polizei gesperrt. Daher musste Maike Korsanos mit Sohn Ilias (3) und Tochter Helena (362 Tage) umkehren

Foto: David Heerde

Ende Mai wurden auf zwei Spielplätzen in Prenzlauer Berg Rasierklingen gefunden. Nun gibt es einen dritten Fall - diesmal in Mitte.

Am Donnerstagmittag sind auf dem Kinderspielplatz am Weinbergsweg in Mitte zwei Rasierklingen gefunden worden. Der Platz wurde daraufhin gesperrt. Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) sagte der Berliner Morgenpost, dass Mitarbeiter des Grünflächenamtes den Sand durchharken, um nach weiteren gefährlichen Gegenständen zu suchen. „Wenn wir nichts weiter finden, wird der Spielplatz am Freitag wieder geöffnet.“

Solche Vorkommnisse könne man im öffentlichen Raum nicht gänzlich ausschließen, so der Stadtrat. „Sollten die Klingen allerdings absichtlich im Sand versteckt worden sein, wäre das eine gefährliche, verantwortungslose Tat.“ Seine Mitarbeiter würden jetzt alles dafür tun, dass der Platz so schnell wie möglich wieder nutzbar ist.

Laut Polizei wurden die gefährlichen Klingen entdeckt, bevor sich ein spielendes Kind verletzten konnte. Eine Sprecherin sagte, man habe von Amts wegen Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Es werde jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Gleicher Täter oder Trittbrettfahrer?

Bereits Ende Mai wurden auf Kinderspielplätzen am Teutoburger Platz und in der Pappelallee in Prenzlauer Berg Rasierklingen entdeckt. Auf einem Spielplatz in Prenzlauer Berg hatte die Mutter eines Jungen zwei Klingen im Sand gefunden. Nur zwei Tage zuvor wurden auf einem anderen Spielplatz, ebenfalls in Prenzlauer Berg, zwei Rasierklingen nur wenige Zentimeter tief im Sand steckend entdeckt.

Die beiden Grundstücke befinden sich an der Pappelallee 74 und am Teutoburger Platz. Nach dem Fund an der Pappelallee wurde der Spielplatz umgehend für Besucher abgesperrt. Mitarbeiter des Grünflächenamtes harkten und kontrollierten den Sand, fanden jedoch keine weiteren Rasierklingen.

Die Kriminalpolizei ermittelt auch in diesen Fällen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Sie geht außerdem der Frage nach, ob es Zufall sein kann, dass auf zwei Spielplätzen innerhalb von nur zwei Tagen und in einer Distanz von knapp zwei Kilometern Rasierklingen gefunden wurden. Der zuständige Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) bat alle Eltern um große Aufmerksamkeit bei Besuchen auf Kinderspielplätzen.

Nach einer rund dreiwöchigen Pause gibt es nun den dritten Fall. Allerdings ist weiter unklar, ob alle Taten vom gleichen Täter verübt worden sind. Bei dem Fund in Mitte könnte es sich auch um die Tat eines Trittbrettfahrers handeln.

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