Es begann schleppend, doch nun zeigt das Vorgehen der Bezirke gegen illegale Ferienwohnungen erste Erfolge. In Mitte seien bereits 220 ehemalige Touristenappartements wieder zu Mietwohnungen umgewandelt worden, teilte die zuständige Fachabteilung der Berliner Morgenpost auf Anfrage mit. Andere Bezirke können noch nicht mit konkreten Zahlen aufwarten. Es seien aber „einige“, hieß es sowohl aus Tempelhof-Schöneberg wie auch aus Charlottenburg-Wilmersdorf.
Das Gesetz, mit dem das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum in Berlin geregelt wird, trat vor gut einem Jahr in Kraft. Es zielt vor allem auf Ferienwohnungen. Die Eigentümer oder Betreiber konnten diese bis zum 31. Juli 2014 beim Bezirksamt anmelden und eine Genehmigung beantragen. Die angemeldeten Wohnungen genießen nun einen Bestandsschutz bis Ende April 2016.
In Berlin betrifft das rund 6200 Touristenapartments, mit Abstand die meisten liegen in Mitte. Dort wird auch die größte Dunkelziffer der nicht angemeldeten, also illegal weiterbetriebenen, Ferienwohnungen erwartet. Stephan von Dassel (Grüne), Stadtrat für Bürgerdienste, schätzt die Zahl auf mindestens 2300. Er möchte Internetportale systematisch nach Ferienwohnungen durchsuchen dürfen. Wie berichtet, lehnt der Datenschutzbeauftragte Alexander Dix das ab.