Auf dem muslimischen Friedhof am Columbiadamm in Neukölln sind am Freitagnachmittag zwei Brüder beigesetzt worden. Das Besondere: Aziz und Ahmad A. sollen einer arabischen Großfamilie angehört haben. Nach Polizeiangaben wurde die Trauerfeier von etwa 3000 Menschen besucht.
Am frühen Nachmittag sperrte die Polizei wegen des enormen Andrangs von Fahrzeugen den Columbiadamm zeitweise in beiden Fahrrichtungen. Zu besonderen Vorkommnissen sei es darüber hinaus nicht gekommen. Allerdings ereignete sich während der Trauerfeierlichkeiten, zu der zahlreiche auswärtige Gäste erschienen waren, ein Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer war mit einem Auto kollidiert, gestürzt und schwer verletzt worden.
Die Folge: Der Columbiadamm musste während der Rettungsarbeiten erneut für mehr als zwei Stunden gesperrt werden, dieses Mal zwischen der Golßener Straße und dem Platz der Luftbrücke in Fahrrichtung Tempelhof.
Ein schwerer Verkehrsunfall war auch die Todesursache der Brüder aus Schöneberg gewesen. In der Nacht zu Sonnabend waren die Männer in der Nähe von Hannover ums Leben gekommen. Ein Lastwagen war wegen eines geplatzten Reifens gegen 2.30 Uhr auf der Autobahn A2 nahe dem Dreieck Hannnover-West ins Schlingern geraten. Der Sattelzug stürzte schließlich auf die Seite und blockierte sämtliche Fahrspuren. Ein schwarzer BMW der 5er-Reihe raste in die Unfallstelle und ging in Flammen auf. In dem Wagen hatten Aziz und Ahmad A. gesessen, für beide kam jede Hilfe zu spät.
Bei einer Trauerfeier am Montag waren bereits neben arabischen Familienbossen auch Mitglieder der Hells Angels und Zuhälter zusammengekommen, um der aus dem Libanon stammenden Familie A. zu kondolieren, so das Blatt.