Schon ein kurzer Aufenthalt unter freiem Himmel tut erwiesenermaßen gut. Wer heute arbeitet oder einen vollen Terminplan hat, findet mit diesen Tipps dennoch gleich in der Nachbarschaft einen geeigneten Platz mit viel Sonne – vielleicht in der Mittagspause.
Lietzensee
Hinter dem mitunter recht lauten Kaiserdamm ist ein kleiner Ort der Ruhe verborgen. Der See im Charlottenburger Lietzenseepark bietet sich für einen Spaziergang an. Von den Bänken aus hat man einen freien Blick auf die städtische Kulisse und viel frühlingshaftes Grün. Empfehlenswert für einen kulinarischen Abstecher ist das Bootshaus Stella am Witzlebenplatz 1. Café und Biergarten sind bereits am Vormittag geöffnet.
Rudolph-Wilde-Park
Im Schöneberger Park gibt es viele Möglichkeiten, die Sonne zu genießen. Etwa am Rand der Brunnenanlage, in deren Mitte eine 8,50 Meter hohe Säule mit dem Goldenen Hirsch steht. Wer mehr Zeit hat, unternimmt entlang Terrassen, Teich und Trauerweiden einen Spaziergang und macht am Café Pusteblume, gegenüber dem Deutschlandradio Funkhaus Berlin am Hans-Rosenthal-Platz, Stopp. Dort werden Eis und exzellenter Kaffee zum Mitnehmen angeboten.
Bergmannkiez
Von Marheinekeplatz bis zum Kreuzberg ist die Auswahl von internationalen Spezialitäten groß. Auf dem Bürgersteig sind Tische und Stühle aufgestellt. So genießen junge Menschen, Anwohner und Touristen im Sonnenschein Sushi, Falafel und Hausmannskost. Ein beliebter Treffpunkt ist der Viktoriapark an der Kreuzbergstraße. Dort wurde der Wasserfall in Betrieb genommen.
Greenwichpromenade
Im Norden der Stadt zieht dieser Ausflugsklassiker nicht nur bei gutem Wetter seit jeher die Müßiggänger an. In der Mittagszeit packen hier die Angestellten der nahe gelegenen Geschäfte und Restaurants ihre Mahlzeiten und Getränke aus und blicken auf den Tegeler See oder die ablegenden Dampfer. Wer nicht so genau auf die Uhr gucken muss, besucht Alt-Tegel, den erhaltenen dörflichen Kern des Stadtteils Tegel, oder spaziert zum Schloss Tegel, in dem Wilhelm und Alexander von Humboldt ihre Kindheit verbrachten.
Neue Schönhauser Straße
Das Gegenteil von opulent-grüner Natur findet sich hier, nahe dem Hackeschen Markt. Es ist vielmehr die menschliche Natur, die es dort zu bestaunen gibt. Alles, was man braucht, ist ein Platz in einem der Straßencafés. Zum Latte macchiato kann man sich im Sonnenschein zurücklehnen und Menschen studieren. Denn hier sind die Protagonisten des Neuen Berlins zu erleben: Hipster, Mitte-Touristen, internationale Models und aufstrebende Internetnerds. Da wird die Mittagspause spannend wie ein Kurzfilm.
Lindenufer
Es ist eine Begegnungsstätte der besonderen Art: Von dieser Spandauer Grünfläche aus lässt sich rund um die Uhr der Treff von Havel und Spree betrachten. Eltern schätzen das Areal wegen des Spielplatzes, der passend zur nahen Dampferanlegestelle nach dem Thema „Flusslandschaft“ gebaut wurde.
Tempelhofer Hafen
Über zu wenig Abwechslung kann man sich in Berlin wirklich nicht beklagen. Die Menschen aus den Büros und Geschäften am Tempelhofer Damm und dem angrenzenden Einkaufszentrum verbringen ihre Mittagspause gern am Teltowkanal. Dort befindet sich eine kleine Marina mit 39 Dauer- und Gastliegeplätze für Boote. Es gibt Cafés und Restaurants, mancher bringt sich aus dem Supermarkt im Kellergeschoss einfach Brot und Aufschnitt mit. Und alles überragt das ehrwürdige Ullsteinhaus auf dem gegenüberliegenden Ufer.
Mauerpark
Aus den Ateliers und Boutiquen, Kanzleien und Studios strömen nicht nur zur Mittagszeit die Menschen bei winzigen Anzeichen guten Wetters in den Mauerpark. In der Ferne ist der Fernsehturm zu sehen, manchmal spielt ein einsamer Gitarrist Klassiker und Selbstkomponiertes. Ein schöner Kontrast zu dem Trubel, der am Wochenende, zum Beispiel an Flohmarkttagen, an dieser Stelle herrscht.