Tierpfleger haben am Donnerstagmorgen den Eisbären Troll tot im Gehege im Tierpark in Friedrichsfelde aufgefunden. Das 28 Jahre alte Säugetier litt schon länger an Leberkrebs.
Das Eisbärensterben in Berlin geht weiter. Nachdem erst im vergangenen November Nancy, die Ziehtante von Eisbär Knut, im Zoo Berlin leblos aufgefunden worden war, ist nun auch Tierpark-Polarbär Troll gestorben.
Der Bärenmann ist erst wenige Stunden tot. Am Donnerstagmorgen zu Dienstbeginn haben die Bärenpfleger im Tierpark ihren Eisbären und Schützling Troll tot im Innengehege der Eisbärenanlage aufgefunden. „Troll litt schon seit längerem an einer Leberkarzinomatose und war aufgrund dessen in den vergangenen Tagen schon nicht mehr auf der Außenanlage zu sehen“, sagte eine Zoo-Sprecherin.
Der Eisbären-Mann hat mit 28 Jahren „bereits ein stattliches Alter erlangt“, so die Sprecherin weiter. Troll stammte nicht aus der Arktis, sondern aus Schwerin. Im dortigen Zoo war er am 15.11.1986 geboren worden.
Der Polarbär lebte seit 1997 im Tierpark Berlin zusammen mit den Eisbären Aika, 34, Tonja, 5, und seit 2013 auch mit Wolodja,3. Troll hat die vergangenen Jahre im Tierpark durchaus in weiblicher Gesellschaft verbrachte, dennoch hat er entgegen aller Hoffnungen keine Nachkommen gezeugt.
An die Popularität seines – ebenfalls schon verstorbenen – Kollegen Knut im Zoo Berlin war der Ost-Eisbär Troll nie herangekommen - zu Unrecht, wie seine Tierpfleger immer fanden.
„Mit Medikamenten nicht zu behandeln“
Trolls Kadaver war bereits dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) übergeben worden. Dort haben Pathologen die Todesursache Leberkrebs festgestellt.
„Es ist immer traurig, wenn eines unserer Tiere stirbt. Allerdings sind wir froh, dass Troll von seinem Leiden erlöst wurde. Wir hätten ihn mit Medikamenten nicht weiter behandeln können“, so Direktor Dr. Andreas Knieriem.